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100 Schmäh- und Drohbriefe an Kurt Eisner, 1918/19

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Eisners Ermordung war kein Zufall, hatte der erste Ministerpräsident des Freistaates Bayern doch eine Politik betrieben, die ihm neben posthumen Ehrungen vor allem auch hasserfüllte Botschaften bescherte. Jene hier in Auswahl edierten Schmäh- und Drohbriefe deuteten bereits an, welche Gefahr für das Leben Kurt Eisners tatsächlich bestanden hatte. Zum einen wurde Eisners Haltung gegenüber der Entente sowie sein kompromissloser Umgang mit der Frage der deutschen Kriegsschuld kritisiert. Zum anderen spielte Eisners jüdische Herkunft immer mehr eine Rolle dafür, dass der Ministerpräsident, obwohl selbst Atheist und kein praktizierender Jude, zu einer Art jüdischem Agenten aus Galizien, der im Namen des sowjetrussischen Bolschewismus den Niedergang Bayerns und Deutschlands vorbereiten sollte, stilisiert wurde. Diese Darstellung taucht in den Schmäh- und Drohbriefen immer wieder auf und ist Anlass für echte Drohungen, die des Öfteren auch den Tod Eisners fordern.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

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