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Alexander Calder. Avantgarde in Bewegung
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Bewegung ist nie zweimal gleich
Eine große rote Kugel und eine kleine weiße schwingen an einer Aufhängung im Raum. Um die beiden Kugeln herum stehen mehrere Flaschen, ein Gong, eine Dose und eine Kiste. Ein Luftzug oder eine Berührung versetzen die beiden Kugeln in Bewegung, sodass sie gegen die Objekte stoßen: Es erklingt eine zufällige, meist atonale Melodie. Diese Wechselwirkung von Form, Geräusch und Bewegung reizte Alexander Calder. Die Installation mit den Kugeln war eine seiner ersten Arbeiten dieser Art. Er nannte sie »Small Sphere and Heavy Sphere«.
Offenbarung im Atelier des Freundes Calder
experimentierte schon früh mit Draht. Er formte Gesichter daraus und schuf so faszinierende metallene Portraits, die ihn bekannt machten. Dabei interessierte ihn besonders das Wirken von Formen im Raum. Beim Besuch seines Freundes, des Malers Piet Mondrian, hatte er ein Schlüsselerlebnis, das sein späteres Schaffen prägen sollte. Calder war begeistert von den im Atelier verteilten Installationen und dem Zusammenspiel von Licht und Form - nur die Bewegung fehlte ihm. Er schlug seinem Kollegen vor, die Objekte schwingen zu lassen. Das lehnte dieser aber kategorisch ab. Calder jedoch hatte jetzt eine Idee, die Epoche machen sollte: Abstrakte bewegliche Skulpturen.
Alexander-Calder-Ausstellung in Düsseldorf
Mit der Ausstellung »Avantgarde in Bewegung« zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen jetzt eine umfassende Übersicht über das Werk Alexander Calders. Dabei konzentrieren sich die Macher auf die abstrakten Mobiles aus den 1930er- und 40er-Jahren und spannen den Bogen bis zu seinen eindrucksvollen Großplastiken. Diese Ausstellung ist die erste große Museumsschau seiner Werke in Deutschland seit rund 20 Jahren.
Der Bildband zur Ausstellung
Der Hirmer Verlag hat zur Ausstellung »Avantgarde in Bewegung« einen großformatigen Bildband zusammengestellt. Der 144-seitige Katalog präsentiert auf zahlreichen Fotografien das Werk und die Entwicklung des Künstlers Alexander Calder. Als Besonderheit liegt dem Katalog eine DVD bei, die die Mobiles des Amerikaners in Bewegung zeigt. So wird die außergewöhnliche Kunst Calders noch lebendiger. Vorworte und Essays von Autoren wie Alexander S.C. Rower, dem Enkel Calders und Präsident der Calder Foundation, oder der Kunstexpertin Danila Hahn helfen, das Schaffen und Wirken dieses außergewöhnlichen Künstlers einzuordnen.
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