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Als ob - Kontrafaktische Beschreibungen und polaritätsverkehrte Aussagen
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Ein als ob-Satz wie in Petra tanzt, als ob sie einen Hexenschuss hätte stellt eigentlich kein randständiges Phänomen des Deutschen dar und findet in vielen anderen Sprachen ein Gegenstück. Dennoch ist er eine bisher wenig untersuchte Satzkonstruktion - auch bekannt als kontrafaktischer, hypothetischer oder irrealer Vergleichssatz. Seine Analyse stellt eine ganze Reihe an Herausforderungen bereit, die alle zentralen Gebiete der Linguistik betreffen. Die vorliegende Arbeit widmet sich dem als ob-Satz und seinen strukturellen Varianten (dem als-V1-Satz, dem als wenn- und dem wie wenn-Satz) und untersucht in umfassender Weise seine syntakto-pragmatisch zu unterscheidenden Verwendungsweisen aus der Perspektive der Syntax, Semantik und Pragmatik. Sie bildet damit die erste Monographie zum als ob-Satz im Deutschen.
Über eine kritische Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur bietet die Studie durch neue Beobachtungen und klare Abgrenzungen zu verwandten Konstruktionen innovative Analysen für die interne Strukturierung und den Bedeutungsbeitrag von als ob-Sätzen. Dabei sind die zentralen Fragestellungen: Wie ist der linke Rand des als ob-Satzes (und seinen Varianten) syntaktisch aufgebaut und wie werden sie in den komplexen Satz integriert? Wie fungiert der Teilsatz als Modaladverbial mit vergleichender und konditionaler Komponente? Welchen Stellenwert hat Kontrafaktizität bei der Interpretation eines als ob-Satzes und welcher Zusammenhang besteht zwischen den voll integrierten und den weniger integrierten bis freien Verwendungen von als ob-Sätzen?
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