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Beiträge zur Wohlfahrtsökonomie
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Das Wirtschaftsgeschehen wird durch die Tatsache gepragt, daB die Entschei dungen der am okonomischen ProzeB beteiligten Wirtschaftssubjekte voneinan der und von den vorhandenen Rahmenbedingungen abhangen. In diesem in terdependenten System zieht jede Variation (etwa in den den Entscheidungen zugrundeliegenden Bedingungen) sehr komplexe Anpassungsprozesse und damit weitere Veranderungen nach sich. Davon ist dann letztlich jedes einzelne Wirt schaftssubjekt betroffen. Gesamtwirtschaftlich gesehen sind Effizienzeffekte und Verteilungsanderungen als Folge zu beobachten. Solange es sich um die Auswirkungen einer Veranderung handelt, konnte man sich auf eine Beschreibung der Effekte beschranken. Aber haufig (oder fast im mer) muB man die Effekte verschiedener Veranderungen untereinander verglei chen, d. h. im einzelnen bewerten und gegeneinander abwagen. Die Losung dieses Problems ist eine der grundlegenden Aufgaben, die die Wohlfahrtsokonomie zu behandeln hat. Es gibt hier keine 'naturgegebene' eindeutige Antwort. 1m Ge genteil, die Wahl eines Kriteriums zur Beurteilung von Effizienzgewinnen oder der personellen Einkommensverteilung kommt einer Entscheidung fur einen ganz bestimmten MaBstab und damit der Abgabe eines Werturteils gleich. Es gehort zum Rollenverstandnis des o konomen , sich selbst in seiner Arbeit (als Bera ter) jedes personlichen Werturteils zu enthalten. Statt dessen besteht aber seine Aufgabe darin, die normativen Grundlagen von (moglichen) MaBstaben offenzu legen. Es ist das Anliegen dieser Arbeit, einen Beitrag zur Analyse normativer Kriterien zu leisten und ihre impliziten normativen Pramissen aufzudecken. AIle Kapitel beschaftigen sich im folgenden mit diesem Problemkreis.
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