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Der Krieg der Philosophen
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Der »Krieg der Geister«: parallel zu den militärischen Kämpfen fand im Ersten Weltkrieg eine intensiv geführte Schlacht um die »Lufthoheit« im intellektuellen Bereich statt. Wie haben zeitgenössische Denker den Ersten Weltkrieg vorbereitet, verarbeitet und ideell aufgeladen? Hier werden auf breiter Quellengrundlage erstmals zwei spezifische Lager dieser Auseinandersetzung analysiert und verglichen: die deutsche und die britische Philosophie.
Der Krieg der deutschen und britischen Philosophen richtete sich gegen den jeweiligen Hauptfeind im Ersten Weltkrieg, der als Konkurrent und Neider ein von Hassliebe gekennzeichnetes Feindbild abgab. Dieser Diskurs wirkte mit seinen Feindbildern, Staatsentwürfen, Kriegsphilosophien und Friedensentwürfen unmittelbar auf die politische Kultur.
Die Quellengrundlage wurde gegenüber der bisherigen Forschung beträchtlich erweitert, so dass die ganze Breite der philosophischen Kriegsdeuter erfasst wird. Dabei wird eine Antwort auf die Frage nach einem ideellen Sonderweg der Deutschen zu geben versucht und der Vorrat an Gemeinsamkeiten in den Blick genommen. Denn wie zu keiner anderen Epoche stand die britische Philosophie nach 1900 unter dem Einfluss des Deutschen Idealismus. Und in Deutschland verschafften sich im Verlaufe des Krieges zunehmend liberale, teilweise am westlichen Modell orientierte Stimmen Gehör. Gleichwohl wurde der geistige Krieg mit unerbittlicher Schärfe geführt und der Feind nicht nur in der feindlichen Philosophie verortet.
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