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Der Lotosäugige
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Der Lotos ist in der indischen Mythologie das Symbol für den Gottsucher. Tief im Schlamm verwurzelt, strebt die Pflanze dem Licht entgegen, entwächst allmählich der Dunkelheit, erreicht schließlich die Trenngrenze zwischen Wasser und Luft und breitet ihre zarten Blütenblätter oberhalb der Wasserfläche aus.
Der Sucher weiß, dass der Weg zu Gott lang und mühevoll ist. Es weiß, dass es nur einige wenige gibt, die ihm den Weg zu zeigen imstande sind: Da ist einmal die kleine Schar der Erleuchteten, die den Weg vor ihm gegangen sind und ihn deshalb auf die Gefahren hinzuweisen vermögen. Da sind zum anderen die Avatare, die Inkarnationen des Göttlichen, die Lotosäugigen.
Der gegenwärtige Avatar Sathya Sai Baba, der seit nunmehr 65 Jahren in Südindien wirkt, Tausende von Wundern und große kulturelle, erzieherische und karitative Werke vollbracht hat, ist in dem vorliegenden Erfahrungsbericht der "Lotosäugige", der einzige, der "im Licht" ist.
Katharina Heller, eine Frau aus Deutschland, begegnet im Ashram vielen, die ihr jeweils eine Facette ihres eigenen Wesens spiegeln. Der Individuationsprozess wird vom Meister selbst geleitet und überwacht. Katharina bekommt immer wieder die gleichen Lektionen - Begegnungen, Aufgaben, Widerstände, Verluste -, bis sie begreift, dass sie stärker werden muss, dass sie ihre abgespaltenen Wesensaspekte integrieren muss. Auf dem Weg zur Selbstverwirklichung ist die Ganzwerdung der Person die Vorstufe. Erst dann kann die Vereinigung mit dem Göttlichen eintreten. Erst dann "badet der Lotos im Licht".
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