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Deutsche Garten-Zeitung, 1886
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Excerpt from Deutsche Garten-Zeitung, 1886: Wochenschrift für Gärtner und GartenfreundeIm Allgemeinen ist man sowohl in Paris als auch bei uns in Berlin der Meinung, dass die von Natur roth blü henden F liedersorten in der Treiberei durch völlige Entziehung des Lichtes zum Weissbluhen gebracht werden, dass man den Flieder also in ganz dunkelen Räumen treiben muss. Diese Annahme hat sich aber als absolut irrig er wiesen, denn allein eine hohe Tempe ratur in der Treiberei genügt schon voll ständig, die Blume rein weiss zu färben, wahrend die Pflanzen dem, vollen Licht ausgesetzt werden. Diese, beim hellen Tageslicht getriebenen Flieder bringen dann Blumen, welche an Schönheit und Natürlichkeit die im F instern getriebenen bei Weitem übertreffen, letztere haben eine unnatürliche, elfenbeinweisse Farbe, die kleinen Blüthenglöckchen sind uber haupt nur halb aufgeblüht, die Bluthen stiele_ sind bleich, der ganzen Blume fehlt das frische Ansehen', dagegen erscheinen die hell getriebenen schön blendend und rem weiss, die Bluthen sind völlig und kräftig aufgebluht, das ganze Blüthen gerüst und die Bluthenstiele, das Laub, schon saftig dunkelgrun, die Dolde steif und auch abgeschnitten von langer Dauer. Die schöne weisse F arbeerziele ich, wie gesagt, nur durch hohe Temperatur und zwar wird bei mir der Flieder bei 25 bis 27 Grad Re'aumur getrieben. Sehr wesentlich ist, dass der Flieder, ehe er verbraucht werden soll, zuvor mindestens 1 bis 2 Tage abgehärtet wird, d. H. In einen trockenen, hellen Raum mit etwa 5 bis 8° R. Gestellt wird. Ohne diese Abhärtung wurden die Blumen leicht welken und hinfällig sein.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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