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Die Geschichte des hl. Benedikt

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Benedikt und sein Chronist Gregor Jede Zeit kennt ihre Stars und Promis. Benedikt ist darunter nicht einzuordnen. Seine Wirkung war beschränkt. Erst im Lauf der Jahrhunderte entwickelte er sich zu der Persönlichkeit, die viele heute verehren. Europa verdankt Benedikt viel. Auf dem Kontinent hat sein Orden Glauben und Kultur verankert. Die Mönche zogen über das Land und errichteten überall Stützpunkte ihrer Idee. Auf diese Weise ist Benedikt mit der Geschichte Mönchengladbachs untrennbar verbunden. 974 gründeten Benediktinermönche die Abtei Mönchengladbach. Das Jahr gilt als das Datum der Stadtgründung. Ihre Klosterkirche erhebt sich stolz auf einem Hügel mitten in der Stadt. Bis 1802 feierten die Benediktiner dort Gottesdienst, und der Geist Benedikts bestimmte die Geschicke der Stadt mit. Deshalb gehört Benedikt zur Stadt Mönchengladbach, und sein Bildnis steht zu recht über dem Rathausportal. Benedikt wurde um 480 in Norcia/Umbrien geboren. Er entstammte einer begüterten Familie, die ihn zum Jurastudium nach Rom schickte. Aber das Studentenleben missfiel ihm. Für ein Lotterleben war er nicht gemacht. Er brach sein Studium ab und folgte seiner geistlichen Berufung. Als Einsiedler lebte er zunächst in den Sabiner Bergen und wanderte dann nach Subiaco, etwa 75 Kilometer östlich von Rom. Versuche, verschiedenen Mönchsgemeinschaften vorzustehen, scheiterten. Deshalb gründete er um 530 mit einigen Mönchen in Monte Cassino, das auf dem Weg zwischen Rom und Neapel liegt, sein Kloster. Es gilt als das Mutterkloster aller benediktinischen Klöster. Dafür schrieb er seine berühmte Regel. Er starb um 560 und wurde in seiner Gründung beigesetzt. Wenn sein Leben auch bescheiden im Hintergrund blieb, seine Regel wirkt bis heute in ganz Europa. Sie ist ein Jahrhundertwerk, das durch die Benediktinerinnen und Benediktiner überall Verbreitung fand. Papst Gregor der Große war der Erste und Einzige, der sich nach dem Tod Benedikts mit seiner Lebensgeschichte auseinandergesetzt hat. In seinem zweiten Buch der Dialoge erzählt er das Leben des hl. Benedikt. Gregor hat sich mit vielen Heiligen beschäftigt. Mitarbeiter am päpstlichen Hof hatten ihn gebeten, einmal darzulegen, wie der Christ zu einem heilig mäßigen Leben findet. Insofern sind seine Beschreibungen Belehrungen, keine genaue Geschichtsschreibung. Sie wollen motivieren, nicht beweisen. Zu viele Details im Leben Benedikts wirken für uns legendarisch und exemplarisch. Manches hat Gregor nur aus anderen Büchern übernommen. Es ist schnell zu durchschauen, dass es gar nicht aus dem Leben Benedikts stammen kann. Trotzdem wurde sein Werk überall gelesen. Lassen wir uns von Gregor seine Geschichte des hl. Benedikt erzählen, wohl wissend, dass es nicht um historische Forschung geht, sondern um eine Anregung, das eigene Leben zu gestalten. Das Benediktfenster im Münster St. Vitus zu Mönchengladbach kann uns dabei helfen. © Albert Damblon ??
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

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