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Die Macht der Sprache

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1, 0, Alice-Salomon Hochschule Berlin (EBK), Veranstaltung: Seminar: Sprachentwicklung, Sprachstörung, Sprachförderung, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu sprechen - das heißt: sich zu verständigen, zu kommunizieren, Gedanken zu formulieren und das auf mannigfaltige Weise. Anders als für den Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure, der Sprache vorrangig als Zeichensystem verstand (vgl. Saussure 1931, S. 76 ff.), ist Sprache für den französischen Soziologen Pierre Bourdieu nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch ein Instrument sozialen Handelns - ein Mittel der Herrschaft. Bedeutend ist die praktische Aufgabe, die der Sprache zukommt, und ihre Umsetzung im sozialen Kontext. Denn mit Hilfe der Sprache können Machtverhältnisse erzeugt werden und sie kann sogar "als Mittel zu Nötigung und Zwang" (Thompson 1990, S. 1) verwendet werden. Aber kann Sprache tatsächlich den sozialen Status eines Jeden bestimmen? Inwiefern spielen Habitus und Erscheinung eine entscheidende Rolle bei der Einteilung in soziale Klassen? Und letztendlich könnte die Frage interessant sein, inwieweit schon Kinder ihre Positionen untereinander durch sprachliche Interaktion festlegen und wie erheblich und maßgeblich der Anteil der Sprache, als Teil des Habitus, an dieser Rollen- und Positionsverteilung ist. Pierre-Félix Bourdieu wurde am 01. August 1930 in Denguin in Frankreich als Sohn einer Hausfrau und eines Postangestellten geboren. Nach seinem Philosophiestudium an der Sorbonne und der École Normale Supérieure in Paris, einer der renommiertesten Ausbildungsstätten des französischen Erziehungswesens, arbeitete er zunächst als Lehrer, um dann von 1958 bis 1960 in Algerien erste Feldforschungen über das dortige Berbervolk der Kabylen zu unternehmen. Diese Forschungen begründeten seine Hinwendung zur Soziologie, da er bewußt die Verwandtschaftsverhältnisse, Rituale und die symbolischen Machtverhältnisse der Kabylen empirisch untersuchte und dabei feststellte, dass die Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Land Algerien ein größeres Interesse bei ihm weckte, als die distanzierte Betrachtung aus philosophischer Sicht. Bis 1960 lehrte Bourdieu an der Universität von Algier. Er widmete sich in seinen Studien besonders dem Alltagsleben von Algier und dem Algerienkrieg, der zu dieser Zeit das Leben in Algerien bestimmte.
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