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Die neue Wohnung
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Bruno Taut wendet sich in seinem populärsten Buch von seinen visionären Vorstellungen dem konkreten Alltagsleben zu. Er stellt die (Haus) Frau und ihre Entlastung in den Mittelpunkt seiner Reformideen.
Nach den 'visionären' Büchern von 1919 und 1920 wollte Bruno Taut mit dem im November 1923 geschriebenen und 1924 erschienenen Bändchen 'Die neue Wohnung' die seit 1913 begonnenen Reformen des Wohnungsbaus nun aus einem in Wesentlichem sich findenden Alltagsleben neu begründen. Für das neue Wohnen verlangte er eine radikale Entschlackungskur von Kitsch und Plüsch, die jedes häusliche Leben unter unnötiger Reinigungs- und Ordnungsarbeit zu ersticken schienen. Ein wichtiges Thema des Buches ist die Entlastung der Hausfrau durch wohlüberlegte Haushaltsführung, insbesondere in der Küche, die eine Rationalisierung und damit auch Professionalisierung des Haushaltes zur Folge hatte. Die im Buch ganz populär begründete, erfrischende Leere der ausgeräumten Wohnungen und ihre bessere Anordnung sollte eine Bereitschaft für höhere menschliche und geistige Bedürfnisse ermöglichen. Taut war der Erste, der der Frau schöpferische Leistungen auf sonst den Männern vorbehaltenen Gebieten zusprechen wollte. 'Die neue Wohnung' wurde das populärste und erfolgreichste Buch unter Tauts Schriften und erreichte bis 1928 in 5 Auflagen 26 000 Exemplare.
Neuauflage/Nachdruck unbestimmt