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Entwicklungsagenden in Lateinamerika
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Raphael M. Peresson untersucht in diesem Buch die unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Strategien der Linksregierungen in Venezuela und Brasilien. Ab Ende der 1990er Jahre begann sich in Lateinamerika eine politische Linkswende abzuzeichnen, deren gemeinsamer Nenner in der Abkehr von neoliberaler Politik bestand. Davon abgesehen unterschieden sich die eingeschlagenen Wirtschaftspolitiken jedoch beträchtlich. Während Venezuela einen radikalen Wechsel der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung verfolgt, wurde in Brasilien ein moderates Reformprojekt in Angriff genommen. Daher wird im Buch der Frage nachgegangen, weshalb in den beiden Ländern unterschiedliche wirtschaftspolitischen Strategien eingeschlagen wurden. Mithilfe einer kontextsensitiven und mehrebenenanalytischen Herangehensweise lassen sich die Unterschiede dieser Strategien auf das Zusammenspiel von drei Faktoren zurückführen: einer unterschiedlich gearteten politischen Kultur, verschiedenen wirtschaftspolitischen Zielsetzungen des Entscheidungspersonals und unterschiedlichen Handlungsspielräumen.
Der Autor
Raphael M. Peresson ist freiberuflicher Wissenschaftler und Dozent. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Internationale Politische Ökonomie und die Lateinamerika-Forschung.
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