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Heinrich Zille
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Mutta, wat kochste heute?" - "Wäsche, du Dämlack!" - "Schmeckt'n det jut?" Heinrich Zilles Ton und sein Strich sind auch über 80 Jahre nach dem Tod des großen Künstlers unverkennbar und haben nichts von ihrem Charme eingebüßt. Obwohl im sächsischen Radeburg bei Dresden geboren, wird der "Chronist der armen Leute" vor allem mit seiner Wirkungsstätte Berlin in Verbindung gebracht. Mit einem Blick für die skurrilen Geschichten der Großstadt zog Zille auf der Suche nach Motiven durch Berliner Hinterhöfe, Gassen und Kneipen und schuf so seine legendären Zeichnungen. Selbst ein Kind des Volkes, bildete der sozialkritische Künstler mit schnellem Strich das Leben in den Arbeitervierteln Berlins ab, das von Elend und Armut geprägt war. Schonungslose Kommentare verband "Pinselheinrich", wie Heinrich Zille oft genannt wurde, wie kein anderer mit einer gehörigen Prise Humor und wurde damit zu einem der bekanntesten und beliebtesten Künstler seiner Zeit. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, durchlief Zille (1858-1929) einen entsagungsreichen und mühevollen Weg als Lithograf und Fotograf, bis er Anerkennung und seine Milieukunst zu ihrem unverwechselbaren Stil gefunden hatte. Gefördert durch Max Liebermann, wurde er Mitglied der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste. Trotz der Erfolge, die ihm beschieden waren, fühlte er sich dem "fünften Stand" bis zuletzt verbunden. Die Kunsthistorikerin Nicole Bröhan, ausgewieseneKennerin der deutschen Kunst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, schildert in ihrer Zille-Biographie mit großer Detailkenntnis die bewegte Lebensgeschichte und den künstlerischen Werdegang des Zeichners, Humoristen und Fotografen.
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