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Intergenerationale Scheidungstransmission

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Die Suche nach dem "missing link" zwischen Ehescheidung in der Elterngeneration und Ehescheidung in der KindgenerationAusgangspunkt der vorliegenden Untersuchung ist der mehrfach replizierte Befund aus den USA, nach denen Personen, die in ihrer Kindheit oder Jugend die Scheidung ihrer Eltern erlebt haben, im Vergleich zu Personen, die dies nicht erlebt haben, ein erhöhtes Scheidungsrisiko haben. Ziel der vorliegenden Arbeit war es festzustellen, ob der als "intergenerationale Scheidungstransmission" bezeichnete Zusammenhang zwischen Ehescheidung in der Elterngeneration und Ehescheidung in der Kindgeneration auch in Deutschland nachzuweisen sei, und - falls dies der Fall sein sollte - wie dieser Zusammenhang zu erklären sei. Die Beantwortung dieser Fragen ist nicht nur für alle mit Eltern-Kind-Beziehungen Befaßten verschiedener Fachrichtungen von Interesse, sondern auch von gesellschaftspolitischer Relevanz, handelt es sich bei dem postulierten Zusammenhang zwischen Elternscheidung und Scheidung in der Kindgeneration doch um einen "Schneeballeffekt", aufgrund dessen ein exponentielles Wachstum der Scheidungsraten über die Zeit zu erwarten wäre. Der erste Teil der Arbeit beinhaltet eine Bestandsaufnahme der bisherigen U.S.-amerikanischen und deutschen Forschung zu diesem Zusammenhang und eine Darstellung der für diesen Zusammenhang angeführten zahlreichen Erklärungen. Dabei zeigt sich, daß der Zusammenhang zwischen Elternscheidung und Scheidung in der Kindgeneration in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen immer wieder festgestellt werden kann, daß die Erklärung dieses Zusammenhangs aber daran krankt, daß unterschiedliche Erklärungsvorschläge zu identischen Voraussagen führen und die logische Struktur der vorgeschlagenen Erklärungen nicht berücksichtigt wird. Daher besteht der zweite Teil der Arbeit in einer Aufarbeitung der logischen Struktur der vorgeschlagenen Erklärungen. Aus ihr geht hervor, welche Anforderungen eine empirische Überprüfung des Zusammenhangs zwischen Elternscheidung und Scheidung in der Kindgeneration hinsichtlich des zur Verfügung stehenden Datenmaterials und der verwendeten Analyseverfahren erfüllen muß und welche Mängel die bisherige Forschung diesbezüglich aufweist. Anschließend werden die Forschungsfragen auf der Basis der Mannheimer Scheidungsstudie von 1996 beantwortet, die derzeit die hierfür geeignetste Datenbasis ist. Die Analyse dieser Daten zeigt, daß ein Zusammenhang zwischen Ehescheidung in der Eltern- und in der Kindgeneration in Deutschland tatsächlich besteht, und zwar für beide Geschlechter. Dies gilt aber nur für in den alten Bundesländern geschlossene Ehen. Die Prüfung verschiedener Erklärungen für diesen Zusammenhang, bei der die Ergebnisse der vorher angestellten logischen Analysen systematisch umgesetzt werden, zeigt, daß er zum Teil ein zwangsläufiges Ergebnis der Zunahme der Scheidungen in den vergangenen Jahrzehnten ist. Hierdurch allein kann er aber nicht erklärt werden. Vielmehr hat eine Elternscheidung Konsequenzen für Partnerwahl und Beziehungsverhalten der von ihr betroffenen Kinder und für die Investitionen, die diese Kinder in ihre eigene Ehe machen, die wiederum deren Scheidungsrisiko erhöhen.
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