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Nach dem Naturrecht
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Die klassische Tradition des Naturrechts entwickelte sich im Laufe von über zweitausend Jahren mit Platon und Aristoteles und gipfelte in Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert. Diese Tradition besagt, dass die Welt geordnet, verständlich und gut ist, dass es objektive moralische Wahrheiten gibt, die wir erkennen können, und dass Menschen das wahre Glück erreichen können, indem wir unsere angeborene Natur verfolgen, die uns zu unserer eigenen Vervollkommnung führt. Die meisten Ansätze des Naturrechts beruhen auf einem theozentrischen Weltverständnis. Nach dem Naturrecht folgt der Spur dieser Tradition von Platon und Aristoteles zu Thomas von Aquin und beschreibt, wie und warum moderne Philosophen wie Descartes, Locke und Hobbes begannen, dieses Fundament zu untergraben. Das Buch argumentiert, dass das Naturrecht eine notwendige Grundlage für unsere wichtigsten moralischen und politischen Werte ist - für Freiheit, Menschenrechte, Gleichheit, Verantwortung, Menschenwürde und andere zentralen Werten. Ohne eine Theorie des Naturrechts verlieren diese Werte ihre Kohärenz: Sie ergeben unter den Annahmen der modernen Philosophie buchstäblich keinen Sinn. Teil I des Buches verfolgt die Entwicklung der Naturrechtstheorie von Platon und Aristoteles bis hin zu Thomas von Aquin. Teil II erforscht, wie moderne Philosophen systematisch die einzige kohärente Grundlage für diese Werte zurückgewiesen haben. Infolgedessen sind unsere wichtigsten moralischen und politischen Ideale heute unzusammenhängend. Moderne politische und moralische Denker wurden entweder dazu geführt, die Bedeutung solcher Begriffe wie Freiheit oder das moralisch Gute zu verwässern oder diese Ideen ganz aufzugeben. So führt uns die moderne Philosophie und das politische Denken entweder zur Anarchie oder zum Totalitarismus. Die Schlussfolgerung mit dem Titel "Warum Gott zählt", zeigt, wie selbst die philosophischen Annahmen des Naturrechts von einem persönlichen Gott abhängen.
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