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Seeräuberei und die Armen: Likedeeler
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: gut und besser (1, 7), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Spätmittelalterliche Seeräuberei, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seitdem die Menschheit Schiffe nutzt um Handel zu betreiben, gibt es sie. Korsaren, Flibustier, und andere Seeräuber. Menschen die sich am Warenverkehr der Kaufleute bereichern, dadurch deren Existenz bedrohen und selbst zu Wohlstand und Reichtum kommen wollen. Am Ende des 14. Jahrhundert hatte die Hanse wiedereinmal einen Höhepunkt an Auseinandersetzungen mit solch einer Piratenbande, den Vitalienbrüdern, erreicht.
Jedoch 1390 wurden diese Seeräuber noch, durch die mecklenburgischen Fürsten angeworben, mit Kaperbriefen ausgerüstet und in den Krieg gegen Königin Margarete von Dänemark geschickt. Die mecklenburgischen Hansestädte Wismar und Rostock öffneten ebenfalls die Häfen für "alle, die das Reich Dänemark schädigen wollen" und waren somit ebenfalls Wegbereiter für eine Plage, die die Hanse noch Jahre in Atem halten sollte. Der Frieden von Skanör und Falsterbo 1395 beendete die "vermeintliche Legitimität" der Vitalienbrüder und machte sie wieder zu gesetzlosen Räubern der Meere. 1400 gelang es dann der Hanse mit so genannten Friedeschiffen eine große Anzahl von Seeräubern zu überwältigen, in Hamburg vor Gericht zu bringen und durch das Schwert auf dem Hamburger Grasbrook zu richten. Die Köpfe der Delinquenten wurden zur Abschreckung aufgespießt und sollten eine Warnung für jeden sein, der sich dem Handwerk der Seeräuberei weiterhin verschreiben wollte. Einer dieser Vitalienbrüder, der seinen Kopf verlor, war Klaus Störtebeker. Ein Seeräuber der in der Neuzeit zum berühmtesten Piraten der Nord- und Ostsee stilisiert werden sollte und so in seinem Nachleben zum Helden wurde, der sich im Kampf gegen die Ungerechtigkeit der hanseatischen Pfeffersäcke verdient gemacht hatte.
In der hier vorliegenden Arbeit soll aber nicht direkt die Thematik um Klaus Störtebeker behandelt werden, sondern eine andere Seeräuberbande, die zur selben Zeit ihr Unwesen trieb - die Likedeeler. Diese Gruppe der Piraten, welche ebenso in der Nord- und Ostsee beheimatet war, hatte ihren Namen von der Teilung ihrer Beute, "to liken deelen", ( zu gleichen Teilen) erhalten. An diesen "Gleichteilern" soll untersucht werden, ob es wirklich Piraten gab die den Armen aus ihrer Not halfen, wie es etwa von Störtebeker und seinen Männern in Liedern und Volksweisen, aber auch in der Belletristik dargestellt wurde und wird.
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