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Späte Dichtungen
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Die drei Gedichtzyklen Karl Wolfskehls, die bis heute am stärksten gewirkt haben, stellen die Quintessenz seines Schaffens im europäischen und neuseeländischen Exil dar. Ihre gültige Ausformung beschäftigte Wolfskehl bis zum Ende seines Lebens.Die Stimme spricht, erstmals 1934 veröffentlicht, verlieh dem Selbstfindungsprozess, mit dem viele Juden in Deutschland auf die Ausgrenzung durch die Nationalsozialisten reagierten, einen eindringlichen poetischen Ausdruck.Gleichsam als Gegenstück schrieb Wolfskehl die ersten Fassungen des großen Gedichtes An die Deutschen, das sich besonders an die Mitglieder des George-Kreises richtete und mit dem er sich als Jude von einem Deutschland abwandte, das sein eigenes geistiges Erbe verriet.Den in den letzten Lebensjahren des Dichters komponierten Zyklus "Hiob oder Die Vier Spiegel" betrachtete Wolfskehl selbst als einen Höhepunkt seines dichterischen Schaffens. Im Bild des biblischen Hiobs gestaltete er auf originäre Weise seine "Vision vom Wesen des Judentums" vor dem Hintergrund des Völkermords.Bisher erschienen: Karl und Hanna Wolfskehl: Briefwechsel mit Friedrich Gundolf 1899-1931, hg. von Karlhans Kluncker (1977), "Du bist allein, entrückt, gemieden ...". Briefwechsel aus Neuseeland 1938-1948, hg. von Cornelia Blasberg (1988), "Jüdisch, römisch, deutsch zugleich ...". Briefwechsel aus Italien 1933-1938, hg. von Cornelia Blasberg (1993)
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