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Sprachursprungstheorien in den Siglos de Oro - Ein Vergleich
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, 7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die "Siglos de Oro" waren eine Epoche politischer, religiöser und kultureller Veränderungen. Die Ideen der Renaissance verursachten einen Mentalitätswechsel und eine Veränderung aller Aspekte des menschlichen Lebens. Die theozentrische Konzeption der Welt wurde zu einer anthropozentrischen, das heißt dass der Mensch zunehmend zum Zentrum des Universums wurde. Somit rückten auch alle Dinge, die mit ihm verbunden sind in den Mittelpunkt. Zu diesen Dingen gehört auch die Sprache.
Die Aufwertung der Volkssprachen ist ein Phänomen, das sich hauptsächlich im 16 Jh. entwickelt. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass die Renaissance sowohl die Rückkehr zur Klassik bedeutete als auch die Bildung eines eigenen nationalen Charakters.1 Ausschlagend hierfür sind jedoch auch politische Gründe. Nach dem Niedergang des feudalen Ständestaates, kam es zur Bildung von Zentralstaaten. Zentralisierende Tendenzen wurden nicht nur auf politischer und wirtschaftlicher Ebene angestrebt, sondern auch im Hinblick auf die Sprachpolitik. Die Volkssprache sollte sich als Nationalsprache durchsetzen und durch eine Grammatik normiert werden. Die Verfechter der Nationalsprache kämpften gegen die Überbetonung des Lateins und die restlichen Mundarten, die der neuen Nationalsprache weichen sollten.
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1 Vgl. ALDRETE, Bernardo José de (MCMLXXV): Del origen y principio de la lengua castellana ò romance que oi se usa en España. Ideas Lingüísticas de Aldrete. Edición facsimilar y estudio de Lidio Nieto Jiménez. Madrid Consejo Superior de Investigaciones Científicas), 37 ff.
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