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Theodor Fischers architektonisches Prinzip am Beispiel der Ulmer evangelischen Garnisonkirche
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1, 7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Mittelseminar "Kirchenbau im deutschsprachigen Raum", Sprache: Deutsch, Abstract: "Ein Kunstwerk wächst, wie alles Lebendige, aus unbekannten Gründen hervor, und was das Bauwerk zum Kunstwerk macht, ist desselben Ursprungs - unabhängig vom Willen. Schon dem Materiellen gegenüber versagt der Wille: Den Forderungen des Zwecks, des Werkstoffs und der Umwelt entzieht sich der Künstler nicht ungestraft. Und der ewige Pendelschlag zwischen den Polen der Gewöhnung und der Erneuerung wirkt die lebendige Natur. Wenn der Mensch sich der Erneuerung zuwendet oder in der Gewöhnung verharrt, so ist es recht fraglich, ob er das aus freiem Willen tut, oder ob er muss nach einem in ihm wirksamen Gesetz."* - Theodor FischerAngesichts der Tatsache, dass seine persönliche Lebens- und Kunstauffassung sich bis ins kleinste Detail der Bauwerke des Architekten der evangelischen Garnisonkirche in Ulm niederzuschlagen scheint, muss es quasi als unabdingbar betrachtet werden, ihn zu Beginn einer Arbeit, die eben diesen Sakralbau zum Thema hat, selbst zu Wort kommen zu lassen. Zumal das OEvre, welches dieser bedeutende "Lehrer der Avantgarde"2 der Nachwelt hinterlassen hat, von einer wechselhaften Rezeptionsgeschichte gekennzeichnet ist, zu der die unverhohlene Ablehnung seitens der Nationalsozialisten ebenso wie das zeitweilige Vergessen des Meisters im Schatten einiger seiner Schüler gehört. Fischer, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts maßgeblich das moderne Bauen in Deutschland mit eingeläutet hat, rückt erst gegen Ende desselben wirklich in den Fokus einer Forschung, die sich um ein Verständnis der Um- und Aufbrüche jener Zeit bemüht.Die hier vorliegende Arbeit stützt sich zu einem großen Teil auf die Ergebnisse der Dissertation Uwe Hinkfoths aus dem Jahr 1997, der sich eingehend mit dem Nachlass Fischers beschäftigt hat.3 Es soll aufgezeigt werden, welches spezifische Prinzip, welche Grundüberzeugungen und ästhetischen Vorstellungen dem Bauen Theodor Fischers innewohnen und deren praktische Umsetzung am Beispiel seiner Ulmer evangelischen Garnisonkirche, heute Pauluskirche genannt, anschaulich gemacht werden. Es wird im Zuge dessen zu klären sein, woher er eventuelle Anregungen bezogen hat und wie er sie für sich verarbeitete. Und es muss die Frage aufgeworfen werden, welchen Platz das Bauwerk in der Kunstlandschaft der Moderne aus heutiger Sicht einnimmt.*Theodor Fischer: Zwei Vorträge über Proportionen. München, Berlin 1934, S. 102.
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