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Versuch Einer Philosophischen Selektionstheorie (Classic Reprint)

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Excerpt from Versuch Einer Philosophischen SelektionstheorieUnter denjenigen Prinzipien, welche in der modernen Wissenschaft einen gewaltigen Umschwung hervorgerufen haben und die auch die Philosophie zwingen, zu ihnen Stellung zu nehmen, gebührt entschieden dem Selektions prinzip eine hervorragende Stellung. Darwin hat nicht nur der exakten Forschung neue Bahnen angewiesen, sondern auch der philosophischen Spekulation neue Anregung ge geben dadurch, dass er die wunderbare Zweck mässigkeit in der Organisation der Pflanzen und Tiere, sowie der Menschen zurückführte auf den Untergang der lebensunfähigen Schöpfungen und das Ueberleben der zweckmässigen, d. H. Existenz fähigen Individuen, also auf eine Auslese oder Selektion unter allen überhaupt entstehenden Formen. Diese von Darwin selbst mit so grossem Erfolge auf das Gebiet der Organismen angewendete Idee haben andere Männer auf die mannigfaltigsten Gebiete wissen schaftlicher Forschung übertragen und aus ihr interessante Schlüsse gezogen, andere Forscher haben sie zum Aus gangspunkt philosophischer Spekulationen gemacht.Damit aber nicht die Einführung phi1050phischer, speku lativer Elemente in die Spezialwissenschaften und damit nicht eine voreilige Uebertragung bestimmter Prinzipien, Methoden und Folgerungen, die nur unter gewissen Voraussetzungen gültig sind, auf andre Gebiete der \vissen schaftlichkeit des Forschens Abbruch thue, ist vorher eine sorgfältige Kritik des Selektionsprinzips und der aus ihm abgeleiteten Folgerungen nötig. Diese wollen wir in, der vorliegenden Arbeit unternehmen und ihre Resultate zu einer zusammenhängenden, exakten Theorie zusammenstellen. Hierzu ist demnach zweierlei erforderlich, erstens, dass wir alle diejenigen Bestandteile der bisher aufgestellten Theorien, welche nur auf bestimmten Gebieten und unter bestimmten Voraussetzungen gelten, abstreifen und die Theorie auf ihre allgemeinste Form bringen, zweitens, dass wir ihr die Voll endung einer exakten Wissenschaft verleihen. Um der ersten Forderung, der in Bezug auf Allgemeinheit und Allgemeingultigkeit, zu genügen, müssen wir die ver schiedenen Gestaltungen, in denen die Theorie in den ver schiedenen Anwendungen erscheint, auf eine gemeinsame Wurzel zuruckführen, sie auf die letzten Prinzipien zurück verfolgen, aus denen sich dann die vollständige abstrakte Theorie rein deduktiv, ohne induktive, empirische Stütze, herleiten lässt. Von diesem Standpunkt aus wird unsere Untersuchung eine philosophische ganz abgesehen da von, dass sie spezielle Anwendungen auf einige philosophische Disziplinen zulässt, wie auf Psychologie und Ethik. Um der zweiten Anforderung, der in Bezug auf Exaktheit, zu genügen, wollen wir die Beweisführung auf mathematische Sätze grunden, eingedenk der Behauptung Kants, dass "in jeder besonderen Naturlehre nur so viel eigentliche Wissen schaft angetroffen werden konne, als darin Mathematik an zutreffen sei. Doch soll uns die mathematische Darstellung nicht zum letzten Zweck werden. Ich bediene mich ihrer bloss deshalb, weil uns ausser ihr kein anderes Werkzeug zur Verfügung steht, welches uns gestattet, gleich präzis, schnell und zuverlässig mit abstrakten Begriffen zu operieren. Wenn es uns dann gelungen ist, eine philosophische, rein deduktive, abstrakte Selektionstheorie aufzustellen und die prinzipiellen Voraussetzungen aufzufinden, unter denen sie sich anwenden lässt, dann entsteht die weitere Aufgabe, diekonkreten Gebiete zu ermitteln, in denen jene Voraus setzungen gegeben sind, und somit den Geltungsbereich unsrer Theorie genau abzugrenzen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
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