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Von Hammaburg nach Herimundesheim

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Wer auf das Werk von Ursula Koch schaut, ist beeindruckt von ihrer beinahe unglaublichen Schaffenskraft. War doch schon die Liste ihrer Publikationen zum Zeitpunkt ihres 70. Geburtstags überaus umfangreich (siehe Mannheimer Geschichtsblätter 16.2008), so ist sie nun zehn Jahre später trotz des fortgeschrittenen Alters der Jubilarin noch einmal ganz erheblich angewachsen. "Sich zur Ruhe setzen" gab es für Ursula Koch in den Jahren nach ihrem altersbedingten Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst am 30. September 2003 nicht. Die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) haben das Glück, mit ihren Stiftungen Personen auch über die Altersgrenze des öffentlichen Dienstes hinaus beschäftigen zu können. Und so verblieb Ursula Koch in den Reiss-Engelhorn-Museen mit Zugang zu allen für ihre Forschung notwendigen Bereichen und Depots. Ab dem Jahr 2004 übernahm sie die Leitung der Forschungsstelle Frühgeschichte am Curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte. Seitdem werden die frühmittelalterlichen Objekte mit ihren Ausgrabungsbefunden sowie alle Altaktenbestände der rem systematisch ausgewertet und der Öffentlichkeit zugeführt. Immer noch sind dazu Publikationen von Ursula Koch in Vorbereitung. Dieser Aufgabe entsprechend führte sie auch die drei-bis viermal jährlich in den rem stattfindenden Kolloquien der Arbeitsgemeinschaft Frühgeschichtliche Archäologie bis zum Frühjahr 2017 fort. Damit blieb ihr der Kontakt und der Austausch mit den nachfolgenden Wissenschaftlergenerationen in der Frühmittelalterforschung erhalten. Übernommen hatte Ursula Koch die Betreuung des Arbeitskreises ab September 1998 von Alfried Wieczorek. Ihm folgte sie zum selben Zeitpunkt in der Leitung der Abteilung Archäologische Denkmalpflege am damaligen Reiß-Museum nach. Ursula Koch blickt auf nunmehr 23 Jahre Tätigkeit für die rem zurück. 1995 zum Team der Ausstellungsmacher für "Die Franken - Wegbereiter Europas" hinzugekommen, war es für alle Beteiligten völlig klar, dass sie mit ihrem großen Engagement und natürlich mit ihrem immensen Wissen um das Frühmittelalter im Haus möglichst langfristig wirken möge. Und so hatte sie an den großen internationalen Ausstellungen "Das Gold der Barbarenfürsten" (2001) und "Europas Mitte um 1000" (2000-2002) erheblichen Anteil. Es war uns eine große Ehre, dass Ursula Koch zum Abschluss ihrer Ausstellungstätigkeit 2015 die Neuaufstellung der Frühmittelalterabteilung der rem ganz nach ihren Wünschen ausarbeiten und präsentieren konnte. Die "Wilden Völker" sind ganz und gar ihr Werk. Für mich persönlich war und ist es eine große Freude, dass Ursula Koch über lange Zeit die rem mitgeprägt hat. Es geschieht nicht gerade häufig, dass es gelingt, eine Forscherin vom Format Ursula Kochs über so lange Zeit an nur ein Haus zu binden. Ihre damals schon zahlreichen Publikationen habe ich bereits während meines Studiums schätzen gelernt. Mit ihr gemeinsam Ausstellungen durchführen zu dürfen und an ihrer Forschung teilhaben zu können, habe ich stets als große Ehre empfunden." Prof. Dr. Alfried Wieczorek Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

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