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2. Darmstädter Ingenieurkongress

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Aus geowissenschaftlicher Sicht befasst sich das Geoengineering mit der Entwicklung von Methoden und Technologien für die umweltgerechte Nutzung des geologischen Untergrundes. Dabei sind energetische Aspekte und die Bereitstellung mineralischer Ressourcen bedeutsam. Geoengineering stellt ein wichtiges Element im Kontext der Energiewende dar, insbesondere im Hinblick auf die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen energierelevanten Technologien und der Verfügbarkeit insbesondere seltener Erden. Diese Lösungsansätze leisten damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die heimische Wertschöpfung. Zu den Themenschwerpunkten des Geoengineering zählt die Speicherung von Fluiden und Gasen sowie von Kälte, Wärme und Druck. Ergänzt wird dieses Spektrum durch die Entwicklung moderner Bohrtechnologien und die hydraulisch-mechanische Stimulierung des Untergrundes, z.B. für die Nutzung geothermischer Wärme. Damit verbunden sind technologische Herausforderungen im Bereich der geophysikalischen Messmethoden, der geologischen Prospektion, der skalenübergreifenden Modellierung geologischer Strukturen und der Entwicklung moderner Sensorik für das Monitoring eingriffsbedingter Prozesse im geologischen Untergrund. Gerade in diesem Bereich spiegelt sich der wachsende gesellschaftliche Anspruch auf eine umfassende sowie transparente, wissenschaftlich unabhängige Bewertung solcher Eingriffe wider. Zu den aktuell kritisch diskutierten Themen gehören die Bohrlochintegrität, der Schutz von Aquiferen, die durch Eingriffe induzierte Seismizität, der Einsatz von Fremdstoffen bei der Stimulierung des Untergrundes und die Mobilisierung toxischer Substanzen aus dem Untergrund. Vor diesem Hintergrund muss die Einschätzung von Nutzungspotentialen einhergehen mit der Anwendung verlässlicher Verfahren zur Gefährdungsabschätzung und zur probabilistischen Gefährdungsanalyse. Für die laufende Nutzung sind verlässliche Monitoring- und Frühwarnsysteme zu entwickeln und geeignete Risikoparameter und Schwellenwerte abzuleiten und festzulegen. Andererseits kann das Geoengineering über die Anwendung geeigneter Mess- und Beobachtungssysteme einen relevanten Beitrag zum grundlegenden Prozessverständnis leisten. Um die beschriebenen technologischen Potenziale des Geoengineering nutzen zu können, wird es jedoch zukünftig nicht ausreichen, wissenschaftlich fundierte Informationen für die Risikobewertung von Eingriffen in den geologischen Untergrund bereitzustellen. Vielmehr muss über sozialwissenschaftlich basierte Ansätze sichergestellt werden, dass die lokale Bevölkerung sowie überregionale Interessensgruppen bereits im Vorfeld derartiger Maßnahmen mit den Risiken und Chancen von Eingriffen auf Grundlage wissenschaftlich objektiver Informationen vertraut gemacht werden.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

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