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2018
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Historische Wandlungsprozesse und aktuelle Erscheinungsformen von Sprachen sind ein Spiegel sozialer und kultureller Gegebenheiten. Dies gilt insbesondere auch für die Interferenzen von Sprachen und Gesellschaften in multilingualen Räumen. Die Zusammenhänge zwischen Sprache und regionalen oder lokalen Zugehörigkeiten sowie den Nationaldiskursen seit dem 19. Jahrhundert und die damit einhergehenden Sprachkontakte und -konflikte eröffnen ein weites Forschungsfeld. Angesichts der Rolle von Sprache als Deutungs- und Herrschaftsinstrument für Politik, Kultur und Gesellschaft hat die Untersuchung von Sprachen und ihren Bezügen zu sozialen Gruppen und Gemeinschaften (z. B. Minderheiten) eine herausgehobene Bedeutung in regionalgeschichtlichen Diskursen. Vor diesem Hintergrund sind auch staatliche Positionierungen (Sprachförderung, Institutionalisierung, gesetzliche Rahmenbedingungen, Sanktionierungen) gegenüber Sprachen und Sprechergruppen aufschlussreich. Der Themenband "Sprache" des Jahrbuchs des BKGE will das skizzierte Fragenspektrum am Beispiel der deutschen Sprache im östlichen Europa und ihrer Wechselbeziehungen mit den umgebenden Sprachen in Geschichte und Gegenwart erörtern.
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