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Juden in der Rhön
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Vor 1700 Jahren wurde jüdisches Leben in Deutschland erstmals für Städte am Rhein urkundlich belegt. In den Landstädten und Dörfern der hessischen Rhön lebten allerdings erst seit etwa 400 Jahren Juden. Ende des Mittelalters und noch zu Beginn der Frühen Neuzeit aus ihren angestammten Wohngebieten vertrieben, fanden viele von ihnen auf den Territorien von Ritterschaften oder eigenständigen Korporationen wie der Universität Würzburg eine neue Bleibe. Erst mit ihrer rechtlichen Gleichstellung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte für sie ein wirtschaftlicher und sozialer Prozess ein, der den Namen Emanzipation verdient. In den Gemeinden der Rhön wurden sie zu Wegbereitern der Moderne. Dieser Entwicklung stellte sich ein zunehmender Antisemitismus schon in der Kaiserzeit entgegen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann auch für die Juden der Rhön eine Zeit der Entrechtung, Vertreibung und schließlich der Vernichtung. Die vorliegende Publikation zeichnet in einer zweiten, erweiterten Ausgabe anhand zahlreicher Dokumente in Wort und Bild 400 Jahre jüdisches Leben in der Rhön nach.
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