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Abhandlung über die Methode, richtig zu denken und Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen
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In der Reihe »Klassiker in neuer Rechtschreibung« gibt Klara Neuhaus-Richter die 10.000 wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus.René Descartes: Abhandlung über die Methode, richtig zu denken und Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen1637 anonym in Leiden in den liberalen Niederlanden erschienen, ist Réne Descartes' »Discours de la méthode« (Abhandlung über die Methode, richtig zu denken und Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen) als populärwissenschaftliches Werk auf hohem Niveau angelegt. Langfristig ist es - trotz oder gerade wegen des kirchlichen Verbots - sein mit Abstand wirksamstes Buch.Erstdruck (anonym) unter dem Titel »Discours de la méthode pour bien conduire sa raison et chercher la vérité dans les sciences« in: »Essais«, Leiden 1637. Text nach der Übersetzung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1870.Textgrundlage ist die Ausgabe:René Descartes' philosophische Werke. Übersetzt, erläutert und mit einer Lebensbeschreibung des Descartes versehen von J. H. von Kirchmann, Abteilung I-III, Berlin: L. Heimann, 1870 (Philosophische Bibliothek, Bd. 25/26).Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.Neu herausgegeben und mit einer Biografie des Autors versehen von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2021.Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott.Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbHÜber den Autor:1596 als Sohn eines Gerichtsrates in eine kleinadelige Familie in La Haye en Touraine geboren, verzichtet René Descartes nach seinem juristischen Examen in Poitiers auf eine anwaltliche Laufbahn und absolviert stattdessen in Paris Lehrgänge im Tanzen, Reiten und Fechten. 1616 heuert er als Söldner bei dem Feldherrn Moritz von Nassau im niederländischen Breda an. 1619 wechselt er zu Maximilian von Bayern und nimmt im dreißigjährigen Krieg an der Eroberung Prags teil. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa lässt er sich 1625 in Paris nieder. Seine philosophischen Schriften finden große Beachtung unter Intellektuellen und Herrschenden. Unter dem Eindruck des Schicksals Galileo Galileis, der von der Inquisition zum Widerruf gezwungen wurde, veröffentlicht er häufig anonym. Er zweifelt radikal an Existenz und Erkenntnisfähigkeit, seine Suche nach einem »unerschütterlichen Fundament« führt ihn schließlich zu der berühmten Formel »Cogito ergo sum« (Ich denke, also bin ich). Am 11.2.1650 stirbt Réne Descartes in Stockholm, wo er sich auf Einladung der jungen Königin Christina von Schweden aufhält. 1663 setzt die katholische Kirche seine Schriften auf den Index, die Lektüre seiner Bücher ist als schwere Sünde mit der Exkommunikation bedroht.
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