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Abspaltungsphänomene und Gruppendynamiken am Beispiel der Subkultur Ultras
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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, 0, Fachhochschule Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich am Beispiel der Subkultur Ultras und deren Gruppendynamiken zentral mit der Subkulturtheorie nach Cohen. Um exemplarische Charakteristika und weitere Dimensionen greifbarer werden zu lassen, ist zu Beginn der Arbeit zu klären, inwieweit mehrheitsgesellschaftliche Strukturen und Macht das Bilden von Subkulturen forcieren. Denn nach Cohen und Short beinhaltet eine Subkultur unter anderem "ein System von Überzeugungen und Werten [¿] für [das] die bestehende Kultur keine befriedigenden Lösungen bereitstellt."
Weiter ist das Definieren des Begriffes Ultra maßgeblich, da möglicherweise unterschiedliche ¿ sowohl explizite als auch implizite Meinungen existieren. Im gesellschaftlichen Kontext werden jene teils als fanatische Fans des Fußballsports betrachtet. Andere begreifen Ultragruppierungen als ein letztes Stück Fußballromantik in einem stets fortlaufenden kommerzialisierten Fußballgeschäft. Wiederum andere betrachten die Subkultur als eher negativ oder gar gewaltbereit. Im Rahmen dieser Arbeit wird sich diesem Begriff hinsichtlich wissenschaftlicher Erkenntnisse genähert, um eine ganzheitliche Anschauung zu skizzieren. Auch werden kontextuelle Begriffe wie Fanprojekt, Fanidentität und Hooliganismus erläutert, um diese vom Begriff Ultras abzugrenzen. Insbesondere der Fanforscher und Sportsoziologe Gunther A. Pilz gilt mit seinen Arbeiten zu diesem spezifischen Thema als renommiert.
Im dritten Teil dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, die Gruppendynamiken von Ultras mit Erkenntnissen des Konzeptes der Lebensbewältigung nach Böhnisch zu verknüpfen. Weiter werden die daraus resultierenden Abspaltungsphänomene erläutert, um abweichendes Verhalten in Gruppen mit ambivalent sozialer Integration zu erklären. Sozialarbeitende dieses Handlungsfeldes erleben innerhalb ihres beruflichen Handelns Interessenskonflikte und unterschiedliche Perspektiven auf die eigene Funktion. So kann möglicherweise in Frage gestellt werden, inwieweit eine funktionierende Beratung inklusive gelingender Beziehungsarbeit zu der Klientel möglich ist, wenn Sozialarbeitende teils auch zur gleichen Zeit am gleichen Ort wie die Polizei arbeiten.
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