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Ada und die Algorithmen
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Seitdem Ada Lovelace Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Computerprogramm schrieb, sind Computer viel kleiner, schneller und vor allem intelligenter geworden. In einer Hinsicht hat sich jedoch wenig verändert: Ihre größte Stärke ist zugleich ihre größte Schwäche. Computer führen lediglich Berechnungen durch. Nur was sich in klare, mathematische Regeln fassen lässt, können sie auch erfassen. Mit unserem allgemeinen Weltverständnis können sie hingegen wenig anfangen. Beeindruckt von ihrer gigantischen Rechenleistung und ihrer künstlichen Intelligenz trauen wir ihnen jedoch genau das zu. Und begehen damit einen entscheidenden Kategorienfehler zu unseren Ungunsten.
Das behauptet der junge Mathematiker und Philosoph Stefan Buijsman in seinem neuen Buch. Er ist mit Computern aufgewachsen und kennt nicht nur keine Angst vor Algorithmen, sondern durchschaut sie auch. Formelfrei zeigt er, wie Gesichtserkennung, selbstfahrende Autos, Tinder-Matches und Fake News funktionieren. Hat man aber erst einmal hinter den Bildschirm geschaut, sieht die Technologie schon sehr viel weniger beängstigend aus. Als Philosoph denkt Buijsman trotzdem weiter und klärt uns in vielen unterhaltsamen Geschichten darüber auf, warum wir von Anfang an zu viel in die künstliche Intelligenz hineingelesen haben. Ihre wahre Gefahr liegt nämlich nicht in ihr selbst, sondern darin, wie wir sie nutzen - indem wir ihr zu sehr vertrauen oder sie zu Zwecken einsetzen, die Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung zuwiderlaufen.
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