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Adoption: Adoptivkinder, ihre leiblichen Mütter und ihre Adoptiveltern
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Gegenstand der Untersuchung sind 150 Adoptionsakten aus dem Zeitraum 1947-1987, die umfangreiche Informationen enthalten und hinsichtlich verschiedener Merkmale untersucht wurden. Die Auswertung ergibt, dass sich die Gründe für die Freigabe der Adoptivkinder im untersuchten Zeitraum verändert haben. Während Mütter der unmittelbaren Nachkriegszeit ihre Kinder aufgrund der Unehelichkeit ihrer Verbindung zum Kindsvater zur Adoption freigeben, spielen in den Jahren ab 1977 eine Überforderung mit der Kindererziehung und erstmals eine fehlende Bindung zum Kind eine Rolle als Freigabegründe. Auch die Wünsche der Adoptiveltern an ihr Adoptivkind verändern sich im Laufe des untersuchten Zeitrahmens grundlegend. In der unmittelbaren Nachkriegszeit dominiert der Wunsch, kein "Mischlingskind" zu adoptieren. Hingegen werden in den Jahren zwischen 1967-1977 häufig, zuweilen demonstrativ, Adoptivkinder gewünscht, die aus anderen Kulturen stammen. Eine genauere Betrachtung der Adoptivkinder ergibt, dass positive und negative Berichte über ihre Entwicklung und über ihr Verhalten etwa in gleichem Maße vorhanden sind.
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