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Afropäerinnen

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In den letzten Jahren hat sich in Frankreich und Belgien eine neue Generation von Dramatikerinnen herausgebildet: Laetitia Ajanohun, Rébecca Chaillon, Penda Diouf und Eva Doumbia stehen exemplarisch für vielseitige Künstlerinnen, die oft auch als Prosaautorinnen, Schauspielerinnen und Regisseurinnen arbeiten und sich dem Aktivismus verschrieben haben. Was diese zeitgenössischen Theaterautorinnen verbindet, ist die Suche nach einer neuen Schwarzen Identität und Geschichtsschreibung in Europa, die den Blick auf die Auswirkungen eines jahrhundertealten kolonialen Erbes lenkt und das Selbstbewusstsein afrikanischer Künstler*innen in der Diaspora stärkt. Der zweite Band der Reihe Drama Panorama - Neue internationale Theatertexte ist diesen vier Künstlerinnen gewidmet, die in ihren Theatertexten und Performances ein starkes Bild der strukturellen Unterdrückung schwarzer Menschen in Frankreich und Belgien zeichnen. In ihren Erzählungen von rassistisch motivierter Diskriminierung, kolonialen Kontinuitäten in weißen europäischen Mehrheitsgesellschaften, Polizeigewalt und sexualisierten Zuschreibungen schlagen sie den Bogen von persönlicher Erfahrung und Intimität zu frappierend universellen Motiven. Mit großer Lust an der Dekonstruktion widmen sie sich Schwarzen Identitäten und afrofeministischen Positionen. Als Ausgangspunkt für den Sammelband dienten den Herausgeberinnen Charlotte Bomy und Lisa Wegener vier Texte, die 2020 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Afropéennes / Afropäerinnen in szenischen Lesungen und Performances in Berlin präsentiert wurden: Whitewashing von Rébecca Chaillon (Übersetzung: Lisa Wegener), Die große Bärin von Penda Diouf (Übersetzung: Yasmine Salimi), Der Köter von Eva Doumbia (Übersetzung: Akilah Güç), Love is in the hair von Laetitia Ajanohun (Übersetzung: Yvonne Griesel).
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Preis

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