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Albert Ehrenstein
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Eine der gründlichsten und umfassendsten Untersuchungen zum Gesamtwerk Albert Ehrensteins.
Albert Ehrenstein, der 1886 in Wien geborene und 1950 in der Emigration in New York gestorbene jüdische Schriftsteller, war einer der wichtigsten Wegbereiter des literarischen Expressionismus. Seine Texte handeln von den existentiellen Problemen der expressionistischen Generation. In Ehrensteins Pandämonien der Irritation werden die Konventionen der bürgerlichen Gesellschaft ad absurdum geführt. Die Auseinandersetzung mit der Antike bedeutete für ihn sowohl Flucht in eine selbstgeschaffene Traumwelt als auch eine Suche nach Traditionen des Widerstands. Ehrenstein stellt das antike Geschehen mitten hinein in die Spannungen des modernen Lebens. Die so von ihm geschaffene »andere Antike« ist dreiteilig konzipiert: die Geistes- und Lebenswelten Griechenlands, des Judentums und Chinas stehen zueinander in Kombination und Konfrontation. Das vorliegende Werk untersucht Ehrensteins Antikebild im Kontext der Wandlungen des Antike-Paradigmas seit dem 18. Jahrhundert (Bachofen, Nietzsche) und der intellektuellen Diskussion des frühen 20. Jahrhunderts (Hugo von Hofmannsthal, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Otto Weininger, Franz Werfel, Stefan Zweig etc.). Die Kapitel orientieren sich an der Biographie Ehrensteins und befassen sich mit den Themen, die ihm wichtig waren: Die Frage des Geschlechterkonflikts oder das Problem der existentiellen Einsamkeit, symbolisiert in der Figur des Tubutsch. Das Erlebnis des Ersten Weltkriegs und des Scheiterns der Revolution bewirkten eine Resignation Ehrensteins, der sich nun verstärkt der antiken und chinesischen Literatur zuwandte und aus »Barbaropa« zu »entfliehen« versuchte. In den Jahren seiner Emigration entwarf er schließlich die Utopie einer matriarchalen Revolution, der Überwindung der Männer-Gewalt durch das Frauen-Recht.
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