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Albrecht Altdorfer

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Altdorfers Kunst wurde bislang unter dem Begriff Donauschule zusammengefasst und seine Bildinhalte bzw. Naturdarstellungen als fantastische Welten bezeichnet. Doch seine Gemälde sind, ähnlich wie Symbole, geistige Repräsentationen mit assoziativen und emotionalen Bedeutungen im Sinne der neuplatonischen Mystik. Daher ist seine Landschaftsmalerei nicht mit der absoluten Realität, beispielsweise der unmittelbaren Umgebung des Künstlers, gleichzusetzen, sondern sie repräsentiert religiöse und ästhetische Projektionen im Sinne der mystischen Frömmigkeit. Raumeinblicke und Raumausformungen erfahren durch spirituelle Sinnvorlagen eine Steigerung hin zum Großen und Fernen, und das Licht wird zum Symbol für die göttliche Gnade. Diese hochreligiöse Funktionalisierung seiner Kunst bewirkte, dass insbesondere seine Andachtsbilder dem Gläubigen die geistige Elevation durch Betrachtung und Vertiefung ermöglichten. Sowohl das gewaltige Himmelszelt als auch die weitläufige Landschaft empfand er als etwas Unendliches und damit als ein mystisches Sinnbild für Gott. Das neu erscheinende Werk von Mathias F. Müller bietet über den derzeitigen Forschungsstand hinausgehend eine alternative Sichtweise auf die Gemälde Albrecht Altdorfers, basierend auf einer rund zwei Jahrzehnte andauernden Auseinandersetzung des Autors mit dem Regensburger Künstler. Mit seinem umfassenden geschichts- und religionshistorischen Ansatz sowie mit detaillierten kunsthistorischen Bildanalysen kommt der Autor zu völlig neuen Ergebnissen im Hinblick auf Sinn und Zweck der für Österreich und Süddeutschland bedeutenden Kunst der sogenannten Donauschule zu Beginn des 16. Jahrhunderts.
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