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Alkaloide aus dem Aphrodisiakum Catuaba
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Catuaba ist das Pseudonym für eine brasilianische Rindendroge mit langer Tradition in der südamerikanischen Ethnomedizin.
Erst in den letzten Jahren tauchte diese Droge auch vermehrt im europäischen Raum auf - einerseits durch das Boomen der Ethnomedizin, andererseits durch Wirkungsbeschreibungen, die dieser Droge potenzsteigernde und aphrodisierende Wirkung zuschreiben. Im Internet findet man unzählige Firmen, die diese aphrodisierende Droge in Tee- oder Kapselform anbieten, ohne detaillierte Informationen über die Herkunft und Stammpflanze zu besitzen. Bisherige Recherchen im Rahmen von Diplomarbeiten lassen vermuten, dass unter dem Namen ¿Catuaba¿ nicht nur eine Stammpflanze zu verstehen ist, sondern dass damit verschiedene Pflanzen sogar aus unterschiedlichen Familien gemeint sind. Marques nennt in seiner Arbeit beispielsweise folgende Pflanzen, die unter dem Namen ¿Catuaba¿ in Brasilien verwendet werden: Anemopaegma arvense (Bignoniaceae), Erythroxylum catuaba (E-rythroxylaceae), Erythroxylum vacciniifolium (Erythroxylaceae), Phyllanthus no-bilis (Euphorbiaceae), Pouteria subgenus Micropholis sp. (Sapotaceae), Secundatia floribunda (Apocynaceae), Tetragastria catuaba (Buseraceae), Tommadenia violaceae (Apocynaceae), Trichilia sp. (Meliaceae).
Dementsprechend fehlen auch hinsichtlich der Isolierung gezielte Hinweise auf einzelne Stoffgruppen, die ein Fokussieren auf bestimmte Inhaltsstoffe er möglichen. Im Rahmen dreier vorangegangener Diplomarbeiten konnten ätherisches Öl, Gerbstoffe vom Catechintyp (10%), die freien Monosaccharide Glucose, Fructose, Galaktose und Arabinose, sowie das Disaccharid Saccharose, Chlorogensäure, Kaffeesäure und Alkaloide detektiert werden. Außerdem enthält die Droge intensiv färbende rotbraune Inhaltsstoffe unbekannter Struktur. Diese Stoffe scheinen nicht stabil zu sein, da es beim Stehenlassen der Droge in Lösung (gekühlt und ungekühlt) zu einer Farbvertiefung kommt.
Basische Stickstoffverbindungen wie Betain, ß-Alanin, Cholin und andere konnten dünnschichtchromatographisch ausgeschlossen werden, da sie um vieles polarer als die isolierten Verbindungen waren.
Die Alkaloide wurden nach dünnschichtchromatographischen Auftrennungsmethoden unter Verwendung von Dragendorff- Reagenz nachgewiesen. Die Aufgabestellung folgender Diplomarbeit bestand darin, die Alkaloidfraktion aufzutrennen und die gereinigten Einzelkomponenten mit Hilfe der NMR und GC-MS strukturell aufzuklären. Außerdem [...]
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