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Als wir noch keine Schatten hatten
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Bis mich das Licht der Welt erblickte, hatte ich noch gar keinen Schatten. Als kleiner Fisch schwamm ich in meiner Mutti und war guter Dinge. Munter pappte ich Zelle an Zelle und genoss meine Zeit. Immer, wenn sie weg war, war wieder welche da, sodass sie nie alle wurde. Glaubte ich. Aber irgendwann wurde ich dann direkt in die Sonne geschmissen. Man klaute mir meine Nabelschnur und tauschte sie schnell gegen einen Schatten aus. Den sollte ich nun für den Rest meines Lebens mit mir rumtragen. Da ahnte ich schon ganz leise, dass meine beste Zeit vorbei zu sein schien und zog es erstmal vor, ausgiebig zu schlafen. Als ich wieder aufwachte, war mir ganz so, als ob ich noch träumte. Und ich merkte, wie schön es ist, wenn sich Traum und Wirklichkeit berühren. Nicht immer gelingt es, dabei zu sein. Aber man kann ja davon träumen.
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