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amor et mortis

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Das christliche Mittelalter betrachtete sich als eine im Glauben allen anderen Zeitaltern überlegene Zeit. Die Erkenntnis, dass auch innerhalb dieser Ära ein historischer Progress im Sinne von Fortschritt oder Verfall stattfinden könnte, war zwar nicht fremd. Sie war jedoch aus der Sichtweise der römischen Kirche gefährlich, weil diese einerseits eine Weiterentwicklung der christlichen Lehre seit der Zeit des Evangeliums nicht akzeptieren und andererseits auch die eigene Entwicklung nicht unter dem Aspekt des Verfalls beurteilen lassen wollte. Sobald sich diesbezügliche Vorstellungen mit kirchenkritischen Reformkonzepten verbanden, wurden sie von der römischen Kirche attackiert. In dieser Epoche war die gesellschaftliche Stellung der Frau, laut kanonischem und weltlichem Recht, generell unterhalb der des Mannes angesiedelt, was mit massiven Benachteiligungen einherging. Sie wurden als Menschen minderer Art betrachtet. Dieser Sachverhalt galt für Frauen aller Stände.Begründet wurden die Einschränkungen seitens der Theologie mit Verweis auf die Vertreibungsgeschichte aus dem Paradies und der Naturphilosophie, die sich auf die biologischen Unterschiede der Geschlechter bezog. Die Unterordnung der Frau unter die Vormundschaft des Mannes führte zu weitreichenden Konsequenzen und betraf alle Lebensbereiche.Dennoch lassen sich nicht alle Frauen von diesem Unrecht beeinflussen und unterdrücken.Geberga, die als Christin in einem Kloster erzogen wurde und Marie, die als Halbjüdin nach dem Tod ihrer Mutter versucht, zu überleben, führt das Schicksal zusammen. In einer Zeit von unvorstellbarem Elend und unbeschreiblichen Entbehrungen brechen die beiden jungen, hübschen und hochintelligenten Frauen aus den vorherrschenden Denkmustern aus und versuchen, sich ein eigenständiges Leben aufzubauen. Auf dem Weg in eine für sie unabhängige Zukunft geraten sie in mancherlei abenteuerliche Situationen und werden in kriminelle Machenschaften verwickelt. Ihnen wird unterstellt, sie stünden aufgrund ihrer Heilkunst mit dem Teufel im Bunde, deshalb werden sie von einem mysteriösen Abt als Hexen verfolgt. Während ihrer Verfolgung lassen sie vielen Kranken und Verletzten ihre Heilkunst zukommen, auch, wenn sie das in große Gefahr bringt. Sie verstehen sich nicht als minderwertiger Mensch, ohne Seele und Geist, der zwischen satanischer Lust und heiliger Askese angesiedelt ist. Sie rebellieren und stellen sich furchtlos gegen die bestehenden Autoritäten und bekämpfen diese.
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18,50 CHF