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Analog statt digital. Erprobte und inspirierende Unterrichtsprojekte für eine Begegnung mit der Lebenswirklichkeit
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Fachbuch aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Sammlung unterrichtspraktischer Entwürfe geht es um die Begegnung mit der vielfältigen analogen Lebenswirklichkeit. Lebendige und inspirierende Unterrichtsprojekte sollen anschaulich vorgestellt und hinsichtlich ihres pädagogischen und didaktischen Gehalts analysiert werden. Analog statt digital, das ist das provokante Motto dieses Beitrags zu einer Unterrichtspraxis, die entgegen des allgemeinen Credos von Bildungspolitikern und so genannten Bildungsexperten, die die Schule vollständig digitalisieren wollen, die lebendige Wirklichkeit wieder stärker in das Zentrum schulischer Unterrichtsprojekte stellen will. Schüler, vor allem in der Grundschule, brauchen in einer Welt, die fast völlig mediatisiert ist, in erster Linie Erfahrungen mit der nicht aufbereiteten und vorstrukturierten Realität. Diese These vertritt auch Helmut Schreier in seinem Buch "Krise der Kindheit", in dem er die wachsende Naturferne der heutigen Kinder mangels unmittelbarer Erfahrungen mit der sie umgebenden Natur kritisch beleuchtet. Ohne den unvermittelten und grundlegenden Wirklichkeitsbezug werden Kinder abhängig von virtueller und damit manipulierter Wirklichkeit. Abgesehen von möglichen gesundheitlichen Folgen (Depressionen, ADHS, Adipositas u.a.m.) nimmt das jungen Menschen die Autonomie der ungefilterten und selbständigen Wirklichkeitserfahrung und macht sie zu Opfern fremdbestimmter Wahrnehmung. Nicht die Naturferne allein ist das Problem, sondern die Wirklichkeitsferne generell. Diese umfasst nicht nur die natürlichen Lebensgrundlagen, sondern auch die soziale, politisch-gesellschaftliche und naturwissenschaftlich-technische Lebenswirklichkeit. Somit bewirkt die zunehmende Digitalisierung eine umfassende und weitreichende Entfremdung junger Menschen von der realen Welt. Das hat natürlich Folgen. Diese betreffen auch die für ein demokratisches Gemeinwesen besonders problematische Gefahr der Manipulation in einer digital mediatisierten Welt. Nur wenn junge Menschen ausreichend Erfahrungen in der komplexen Wirklichkeit des Lebens sammeln dürfen, können sie der Gefahr der digitalen Manipulation analoge Erfahrung entgegensetzen und mit modernen Medien souverän, selbstbestimmt und kritisch umgehen. Die in diesem Beitrag vorgestellten Unterrichtsprojekte sollen Schüler dabei unterstützen. Sie sind allerdings nur als beispielhafte Möglichkeiten der Unterstützung analoger Wirklichkeitsbegegnung im schulischen Kontext gedacht, nicht als vorbildhafte Rezepte.
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