Analoge Nostalgie. Das Comeback der Audiokassette

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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Rundfunk und Unterhaltung, Note: 1, 0, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Musik im kulturellen Diskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einigen Jahren häufen sich die Pressemeldungen über ein »Comeback der Musikkassette«. Produkte in Form einer Audiokassette sind allgegenwärtig und bei einigen Konzerten kann man am Merchandise-Stand eine kleine Auswahl an Schallplatten und Musikkassetten kaufen. Spätestens seit dem Kinoblockbuster Guardians of the Galaxy weiß ich persönlich, dass der Sony Walkman wieder »en Vogue« ist und nun bei ebay teuer gehandelt wird. Die Serie Stranger Things zitiert visuell alle mir bekannten 1980er Filme und brachte ihren Soundtrack ebenso wie Guardians of the Galaxy zusätzlich auf Audiokassette heraus. Die Musikerin Lena nannte ihr Album My Cassette Player, obwohl sie ein »digital native« ist. Und in der Serie Tote Mädchen lügen nicht hinterlässt die Teenager-Protagonistin sieben selbstbesprochene Audiokassetten, auf denen sie die Gründe für ihren Selbstmord darlegt. Die Konsumenten dieser Kulturgüter entsprechen der Zielgruppe digital natives. Ist es ein Widerstand gegen die Medialisierung der digitalisierten, globalen Welt? Eine Sehnsucht nach einer Welt, in der es endlich so schön ist, wie es nie war? Eine Sehnsucht nach dem Verlorenen, ohne jedoch die Zeit umkehren zu wollen? In dieser Arbeit werde ich untersuchen, ob und aus welchen Gründen ein »Comeback der Audiokassette« vorliegt. Für ein umfassendes Verständnis werde ich einen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung und medienkulturelle Betrachtung der Audiokassette geben.