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Anspruchsvolles Judentum
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»Theologien« nennt Emmanuel Levinas die Zusammenstellung von Essays und Vorträgen über jüdische Themen, die nicht zu seinem philosophischen Werk zählen. Wie in den Talmud-Lektionen geht es um die lebendige Diskussion der jüdischen Gelehrten, um »theologische« Fragen wie den Namen Gottes, die Lektüre der Bibel oder die Offenbarung - teilweise in Abgrenzung zum christlichen Verständnis dieser Begriffe. In programmatischen Erklärungen wie dem Titelessay wird das dem Judentum Eigene, wie Levinas es versteht, deutlich: »Aufstehen gegen Ungerechtigkeit«.
»Zionismen« nennt er die Auseinandersetzung mit politischen Fragen, die die Rolle Israels in der heutigen Welt zum Thema haben: ob als Vortrag für die römische Castelli-Tagung, ob als profunder Kommentar zu Sadats Israel-Reise oder zur Assimilationsfrage. Wie in der Wortwahl der Titel gewinnt Levinas vielen Begriffen überraschende Bedeutungen ab - ganz im Sinne seines Lehrers Schuschani, der ihn gelehrt hat, den Alltagssinn der Worte zu unterlaufen.
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