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Archäologische Spurenlese in Berlin-Mitte
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In der Publikation werden die Ergebnisse von vier Grabungen vorgestellt, die in den Jahren 2007 bis 2013 in Berlin-Mitte durchgeführt wurden. Dabei kamen vielfältige Befunde und Funde vom Mesolithikum bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zutage, die unser Wissen über das Leben der Menschen und die bauliche Entwicklung der einst selbständigen Städte Berlin und Cölln erweitern.
Die erste Grabung begann im Dezember 2007, nachdem Passanten menschliche Skelettreste am Baugrubenrand der im Bau sich befindlichen Tiefgarage in der Alexanderstraße dem Landesdenkmalamt meldeten. Die daraufhin mit dem Bauherrn vereinbarte Ausgrabung erfasste ein Gebiet des ehemaligen Friedhofes St. Marien- und St. Nikolaigemeinde, der von 1708 bis 1802 belegt wurde. Neben 821 Bestattungen, die anthropologisch bestimmt wurden und deren Ergebnisse hier vorgestellt werden, konnten auch Baubefunde von zwei Gebäuden erfasst werden, die in die Geschichte und Architekturgeschichte Berlins eingegangen sind. Gemeint sind die Fundamentreste zweier hintereinander auf gleichem Grund errichteter Exerzierhallen von David Gilly. Die Recherche zur Bau- und Nutzungsgeschichte der Hallen und die aufgedeckten Fundamentreste decken mosaikartig die städtebaulichen Veränderungen an diesem Ort im 18. und 19. Jahrhundert auf und bringen einen Konflikt der Kirchengemeinde, die den Bau der Exerzierhalle verhindern wollte, mit Friedrich dem Großen ans Tageslicht.
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