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Arme Sieger
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Bis zum Untergang der Sowjetunion bestand eine auffällige Diskrepanz zwischen der bombastischen Instrumentalisierung des Sieges im "Großen Vaterländischen Krieg" zu Zwecken der Systemlegitimation und der Geheimhaltung seiner immensen sozialen Kosten, die für das Millionenheer der Kriegsversehrten entstanden. Das vorliegende Buch führt aus, wie der Staat dieses schwere Erbe zu bewältigten versuchte. Nach einem Überblick über die Genese der staatlichen Kriegsopferfürsorge im Zarenreich und der frühen Sowjetunion werden auf der Basis umfangreichen Dokumentenmaterials wesentliche Aspekte der Anerkennung und Versorgung von Invaliden des Zweiten Weltkrieges unter politischen, sozialen und ideologischen Gesichtspunkten beleuchtet. Besonderes Interesse gilt dabei der Stalinära, in der die "allumfassende staatliche Fürsorge" postuliert wurde. Gefragt wird aber auch nach Kontinuität und Wandel der staatlichen Sozialpolitik gegenüber dieser Opfergruppe unter den veränderten politischen Bedingungen der Chrusèev- und Bre×nev-Zeit. Das Ergebnis lautet, dass die versehrten Veteranen in allen Epochen zu den Verlierern des Krieges gehörten.
Noch nicht erschienen. Termin unbekannt