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Aspekte der Meiersfamilie und des Rechts in Hartmanns von Aue "Der arme Heinrich"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der arme Heinrich" zählt - neben den umfangreichen Romanen Erec und Iwein - zu den bekanntesten literarischen Werken Hartmanns von Aue. Der Text um den Ritter Heinrich, einen schwäbischen "[...] herre [...]" (V. 30), entstand vermutlich im 12. Jahrhundert (Vgl. Cormeau u. Störmer, 1993, S. 31 f.). Die frühesten Überlieferungen liegen mit dem Fragment C allerdings erst aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vor (Vgl. Wolf, 2007, S. 107 und Mertens, 2004, S. 887). Wie Christoph Cormeau und Wilhelm Störmer in ihrem Buch "Hartmann von Aue: Epoche - Werk - Wirkung" bemerken, erstreckt sich die Erzählung über 1520 Verse und ist verglichen mit Hartmanns Romanen "[...] relativ handlungsarm [...]" (Cormeau u. Störmer, 1993. S. 144). Die überschaubare Handlung trug in der Vergangenheit ebenso zur umfangreichen Rezeption der Geschichte bei wie ihr Symbolcharakter. Obwohl der Heinrich-Stoff im 15. Jahrhundert zunächst in Vergessenheit geriet, wurde kaum ein anderes Werk des medium aevum in den letzten beiden Jahrhunderten so oft adaptiert und verarbeitet wie der "Der arme Heinrich". Die Vielzahl der Bearbeitungen reicht von Henry Wadsworth Longfellows Drama "The Golden Legend" über die Ballade Adalbert von Chamissos bis zur Opernadaption von Hans Pfitzner. Höhepunkt dieser Rezeptionsgeschichte stellt sicherlich die dramatische Aufbereitung von Gerhart Hauptmann aus dem Jahr 1902 dar (zur Rezeptionsgeschichte Vgl. Mertens, 2004, S. 889-891). Der nobelpreisgekrönte Autor fügte der Handlung weitere unter anderem auch naturalistische Elemente hinzu und machte die Geschichte des Heinrich "[...] von Ouwe [...]" (V. 49) noch bekannter als sie es ohnehin schon gewesen war. Zu "Der arme Heinrich" existiert bereits eine große Bandbreite an Forschungsarbeiten, die nahezu jeden sprach- und literaturwissenschaftlichen Aspekt abdecken (Cormeau u. Störmer, 1993, S. 142 f). Die meisten dieser Arbeiten stellen hierbei die Hauptfigur Heinrich sowie die namenlose Meierstochter in den Vordergrund, weswegen sich die folgende Arbeit den weniger beachteten Nebenfiguren widmet. Die Betrachtung soll sich vornehmlich auf die Meiersfamilie, bei der Heinrich ein Obdach findet, konzentrieren. Einige Anmerkungen zur Hauptperson seien dennoch erlaubt, da sich die Figuren nicht voneinander isoliert betrachten lassen.
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