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Auf dem Weg zur Rainbow Nation?
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1, 3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung Südafrikas von einem autoritären, rassistischen Minderheitsregime hin zu einer stabilen Demokratie ist von politischen Beobachtern als außergewöhnlicher Erfolg bewertet worden. Die Erfolgsgeschichte der südafrikanischen Demokratie ist vor allem bemerkenswert angesichts des riesigen Gewaltpotentials, das zu Beginn der Demokratisierung als Ergebnis eines über Jahrzehnte angewachsenen Misstrauens zwischen den ethnischen Gruppen des Landes vorhanden war.
Die Frage nach den Determinanten politischer Stabilität ist ein zentraler Forschungsgegenstand der empirischen Politikwissenschaft. Die Forschung konnte zeigen, dass die Stabilität junger Demokratien nicht nur von einem adäquaten Institutionengefüge abhängt, sondern dass daneben die Kongruenz von politischen Strukturen einerseits und den auf politische Objekte fokussierten Einstellungen der Bevölkerung andererseits - gemeinhin als , politische Kultur' bezeichnet - eine zentrale Bedingung für die Konsolidierung und damit für die langfristige Stabilität demokratischer Systeme darstellt.
Diese Arbeit möchte den Stand demokratischer Konsolidierung in Südafrika mittels einer empirischen Analyse politischer Einstellungen der Bevölkerung analysieren.
Die Analyse bleibt jedoch nicht auf die Ausprägung politischer Unterstützung für die Demokratie beschränkt, sondern thematisiert darüber hinaus auch die Frage, welche Bedeutung Performanzbewertungen der Bürger für die Ausprägung politischer Unterstützung zukommt. Ein weiteres, zentrales Anliegen dieser Arbeit ist es auch, die für Südafrika zentrale Variable 'Ethnizität' theoretisch in das Konzept der politischen Unterstützung einzubetten und für eine empirische Analyse nutzbar zu machen.
Grundlage der Analyse sind Daten des Afrobarometer, einer seit 1999 in bisher drei Wellen durchgeführten repräsentativen Befragung von mittlerweile ca. 23.000 Personen in fünfzehn afrikanischen Ländern. Diese Arbeit verwendet Daten aus 2004, die auf der Befragung von 2.400 Südafrikanern basieren.
Geht man von der Bedeutung aus, die zahlreiche Autoren der Unterstützung von Demokratie durch die Bürger eines Landes einräumen so ermöglichen die vorliegenden Ergebnisse wichtige Einblicke in den Konsolidierungsprozess der Republik Südafrika. Diese Einblicke sind umso wichtiger, da sie einen Beitrag zum Schließen des nach wie vor bestehenden Defizits an empirisch-quantitativer Forschung in Subsahara Afrika liefern.
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