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Aufwachsen im Ausnahmezustand
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In der vorliegenden Publikation wird auf die Schattenseiten der Globalisierung aus den Sichtweisen und Lebenswelten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen fokussiert. Die aktiven und älteren Generationen können heute, teilweise noch auf ein staatliches Sozialsystem und - wenn auch oft nur mehr in ihren Erinnerungen - auf traditionelle soziale Netzwerke rekurrieren. Wie erfolgt ein Erwachsenwerden, wenn weder fein- noch grobmaschige soziale Sicherheitsnetze mehr funktionieren und der Übergang ins Erwachsenenleben gekennzeichnet ist durch unterschiedliche Erfahrungen von Risiko, von unsicheren Zukunftsaussichten und diversen Formen von Gewalt, sei es struktureller, symbolischer, ideologischer oder im schlimmsten Fall von kriegerischer Gewalt. Wie werden Jugendliche und junge Erwachsene mit solchen gesellschaftlichen Entwicklungen fertig und welche Zukunftsvorstellungen können sie entwickeln, wenn sie nicht in gesicherten Verhältnissen aufwachsen, sondern ihre Adoleszenz von unterschiedlichen "Ausnahmezuständen" beeinträchtigt wird.Maria Six-Hohenbalken ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaftenund Lektorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sindpolitische Anthropologie, Transnationalismus-, Diaspora- und Migrationsforschung und historische Anthropologie.
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