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Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof?
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Im frühen 21. Jahrhundert erscheint es nahezu selbstverständlich, dass Frauen als Akteure politische Macht ausüben. In der römischen Antike hingegen hatten Frauen prinzipiell keinen Platz in der Politik, da diese als männliche Sphäre galt. Dennoch nahmen einige Frauen des römischen Kaiserhauses (*Augustae*) innerhalb der römischen Gesellschaft eine exponierte Position ein, die deutlich über den für Frauen üblichen Rahmen herausgehoben war. So verfügten sie an der Seite des Princeps vor allem durch ihre Präsenz am Hof und den direkten Zugang zum Herrscher über eine Stellung, die ihnen eine Einflussnahme auf politische Entscheidungen ermöglichte. Ausschlaggebend für eine solche Teilhabe der *Augustae* an der Macht waren jedoch noch weitere Faktoren wie soziale Beziehungen und Normen, ökonomische Ressourcen sowie ideologische Vorstellungen. Die Beiträge, die in diesem Band vorgelegt werden, fragen nach den genannten Grundlagen und Strukturen, welche die politische Einflussnahme ermöglichten, und definieren diese genauer als bisher in der Forschung vorgelegt. Ferner eröffnen Vergleiche mit Vorläuferinnen sowie konkrete Fallbeispiele Einblicke in die Prozesse und Handlungsstrategien, die weibliche Angehörige führender Familien und Herrscherhäuser ¿ wie vor allem der *domus Augusta* ¿ bei der Ausübung von Macht angewendet haben.
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