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»Aus dem Selben und Gleichen das immer Neue«

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Die Studie entfaltet die These, dass Thomas Manns Josephsromane in einer ontologischen, ästhetischen und existenziellen Variation die zentrale Bedeutung der Wiederholung vorführen. Im Kampf gegen den Faschismus entstanden, antizipiert die Tetralogie mit ihrer Abkehr vom Ursprungsdenken, ihrer karnevalistischen Verkehrung traditioneller Hierarchien, ihrer ausgeprägten Intertextualität und ihrem Entwurf einer zitatförmigen Identität auf eindrucksvolle Weise Theoreme poststrukturalistischen Denkens. Der politische Gehalt des Werkes bleibt nicht auf die verschlüsselten zeitgeschichtlichen Bezüge und das vielfach analysierte Programm einer >Humanisierung des Mythos< beschränkt, sondern manifestiert sich auch in einer grundlegenden Kritik jener Machtstrukturen, die der abendländischen Metaphysik, dem modernen Subjektbegriff, dem Konzept des Originalgenies sowie der heteronormativen Geschlechterordnung eingesenkt sind. Das reflektierte Wiederholen, das um den Illusionscharakter jeden Originals und die differentielle Struktur jeder Wiederholung weiß, wird in den Josephsromanen zur emanzipatorischen Kraft, die es ermöglicht, sich auf dem Weg der Abwandlung aus dem leidstiftenden Bann des Wiederholungszwangs zu befreien. Die Arbeit wurde 2019 mit dem Thomas Mann-Förderpreis ausgezeichnet.
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