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Was bleibt, wenn alles, noch einmal, gesagt worden ist? Wenn es "aus" ist, und das letzte Gespräch geführt? Wenn der Sohn dem Vater unwiderruflich erklärt hat, wie alles hat kommen müssen und wie der Vater dem Sohn die Luft genommen hat zum Atmen, zum Leben? Und wenn nun der Sohn in der Lage ist, dem Vater, buchstäblich, die Luft zu nehmen?Was bleibt, ist eine tödliche Fiktion. Und das Erschrecken des Sohnes über die eigene Geschichte, die er doch, von langer Hand vorbereitet, dem nun hilflosen Vater als dessen Geschichte, als dessen Schuld aufnötigen will. In der Erzählung, in der ein Leben summierenden Abrechnung ist aus dem Opfer ein Täter geworden. Und wenn dann alles "aus" ist, kann er dies dem Vater, der doch Täter sein sollte, nicht mehr vorrechnen. Wenn der Österreicher Alois Hotschnig die Geschichte des Sohnes erzählt, in einer Sprache, die den narben nachspürt, die der Vater dem Sohn schlug, dann führt er vor, wie diese Narben zu wuchern beginnen, dann führt er vor, wie Selbstmitleid ein Opfer zum Täter macht und wie in den Geschichten, die wir uns zur Entlastung erfinden, alltägliche Gewalt sich forterbt, über Generationen. Es geht in dieser ersten größeren Erzählung von Alois Hotschnig nicht nur um die Gewaltverhältnisse zwischen Vätern und Söhnen. Es geht vor allem um die Macht der Fiktionen, die aus tiefen Verletzungen entspringen.
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