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Ausgewählte Kriminalgeschichten

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Der vor 250 Jahren, am 4. November 1753 in Bautzen geborene August Gottlieb Meißner begründet mit seinen Kriminalgeschichten ein neues Genre. Verbrechensdarstellungen waren zwar schon in der Frühen Neuzeit durch Sensationsjournalismus und zahlreiche exemplarische Sammlungen von Rechtsfällen beliebt, die naturrechtliche Trennung von "gesetzlicher und moralischer Zurechnung" einer Tat machen aber erst Meißners Erzählungen seit 1778 literarisch fruchtbar. Das bedeutet eine deutliche Verlagerung des Interesses von der Tat und Bestrafung zu deren psychologischer und sozialer Herleitung. Was Schiller später fordert, verwirklicht bereits Meißner: Der Leser wird mit dem kriminellen Helden bekannt, bevor dieser handelt, er lernt dessen Motivationen und Umstände kennen und vermag so "selbst zu Gericht zu sitzen" und "tiefere Blicke in das Menschenherz zu tun". Meißner nutzt die juristische und anthropologische Ausbildung in Leipzig, um mit seinen weit verbreiteten Erzählungen einen Beitrag zur Humanisierung des Rechtswesens und zur Erfahrungsseelenkunde in der Aufklärung zu leisten. Zu seinem überwältigendem Erfolg trug sicher bei, daß er nur wahre Geschichten vorzulegen versprach. Schiller verhalf seinem Verbrecher aus verlorener Ehre mit der gleichen Versicherung zum Ruhm, doch beide Autoren haben dabei nicht nur dokumentiert, sondern auch virtuos die Kunst genutzt, nüchterne Tatsachen zu psychologisch nachvollziehbaren und nicht zuletzt spannenden Handlungen zu verknüpfen. Von den rund fünfzig Kriminalgeschichten aus Meißners Skizzen (1778-1796) erscheinen in der Ausgabe zwölf ausgewählte Texte sowie eine programmatische Vorrede von 1796.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

20,50 CHF