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Automatenmenschen bei E.T.A. Hoffmann unter besonderer Berücksichtigung seiner Erzählung "Der Sandmann"
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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Proseminar Romantische Erzählungen, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann erschien 1816 im ersten Teil des Erzählzyklus Nachtstücke. Im ganzen Zyklus herrscht das typisch romantische Interesse für die "Nachtseiten der Natur", für das Unheimliche, Krankhafte und Verbrecherische vor. Der Sandmann ist die bekannteste Erzählung der Sammlung. Sie handelt über den Physikstudenten Nathanael, der bereits mit einem Bürgermädchen, Clara, verlobt, sich am Studienort in die Tochter eines Professors, die schöne Olympia, verliebt, bis sich herausstellt, dass Olympia kein Mensch, sondern ein Automat ist, eine "leblose Puppe". Diese Täuschung erlebt Nathanael als eine Bedrohung seiner Identität schließlich so stark, dass sie ihn in den Wahnsinn und Tod treibt.
Die frühe Rezeption des Sandmann war weitgehend durch das abwertende Urteil des Aufklärers Walter Scott geprägt und bis tief ins 20. Jahrhundert kaum beachtet. Der Erzählung wurde auch Uneinheitlichkeit vorgeworfen, während heute hingegen die Multiperspektivität der Darstellung im positiven Sinne als ein konstitutives Merkmal des Textes angesehen wird. Sigmund Freud analysiert den Sandmann in seiner Studie über das Unheimliche und bringt die Angst vor dem Augenraub mit der Kastrationsangst in Verbindung. Die Diskussion, die daraus erwachsen ist, macht Hoffmanns erstes Nachtstück zu einer seiner meist besprochenen Erzählungen, beliebt bei den Interpreten verschiedenster wissenschaftstheoretischer Ausrichtung. Ich werde mich in dieser Hausarbeit größtenteils im weiteren Sinne dem Problem des Automatenmenschen, das mir heutzutage sehr aktuell scheint, widmen, und zu erörtern versuchen, was eigentlich so unheimlich und grauenvoll an Automaten ist.
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