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Autoritätskonstruktion im Recht der Hebräischen Bibel
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Der im Gesamtzusammenhang des Pentateuchs hervorstechende gottesrechtliche Zuschnitt alttestamentlichen Rechts bildet keineswegs die einzige prägende Begründung der Gesetze. Ausgehend von dieser Beobachtung untersucht die vorliegende Arbeit anhand des Bundesbuches die Frage, wie alttestamentliches Recht begründet und autorisiert wird.
Ihr interdisziplinärer Zugang führt rechtstheoretische, literaturwissenschaftliche und textgeschichtliche Überlegungen zusammen. Synchrone und diachrone Betrachtungsweisen verbindend, bezieht sich die Arbeit konsequent auf eine durch die wichtigsten Textzeugen gebildete Rekonstruktion der Textgeschichte. Auf dieser Grundlage stellt sie einerseits die vielschichtigen Verflechtungen und wechselseitigen Sinnanreicherungen von Rechts- und Erzähltexten innerhalb des Pentateuchs dar. Andererseits wird in der großflächigen Untersuchung antiker Texttraditionen deutlich, dass die betrachteten Textzeugen im Rahmen der Ein- und Festschreibung von Sinngehalten eigene Schwerpunkte setzen. Die darin nachweisbare Vielfalt in der jeweiligen Konzeption der Rechtsbegründung bewahrt Spuren rechts- und texthistorischer Diskurse, die mit literarhistorisch relevanten Formungsprozessen der Hebräischen Bibel einhergehen.
Noch nicht erschienen, Juni 2024