Beiträge zur Lösung der Homerischen Frage, Vol. 2

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Excerpt from Beiträge zur Lösung der Homerischen Frage, Vol. 2: Besprechung von Ilias A-G Wesentliche Verschiedenheiten, ja auffallende Gegensätze in politischen, religiösen und sonstigen Anschauungen, wie in der Empfindung, Unterschiede in den Kulturzuständen, ein Gemisch des sprachlichen Materials, Widersprüche in der Folge der Handlung, z. T. auch in den Charakteren der agierenden Personen, Ungleichheiten in der Technik und im dichterischen Können, Unebenheiten und Unstimmigkeiten im kleinen und einzelnen: das alles auf der einen Seite - und auf der anderen eine unzweifelhafte Kontinuität der Handlung, ein zielbewußtes Ineinandergreifen, ein deutlicher, organisierender Plan, eine unverkennbare Einheitlichkeit der poetischen Mittel, kurz, trotz allem doch ein geschlossenes und abgerundetes Ganzes - das ist das Bild der Ilias, und damit liegt ein Problem vor, das immer wieder zur Bewältigung gereizt hat, ein Rätsel steht vor uns, das wie unlösbar erscheint. War die Ilias ursprünglich und von vornherein einheitlich gedacht und entworfen, wurde aber im Laufe langer Zeiten durch mannigfache Zusätze, Einschübe, , , Interpolationen" alteriert, durch Eindichtungen erweitert und auseinandergefaltet? Ist sie aus mehr oder minder zahlreichen, irgendwie gearteten, nur stofflich im großen und ganzen zusammenhängenden Dichtungen verschiedener Herkunft von irgend einem in einer , , Bearbeitung" zu ihrer jetzigen, im ganzen einheitlichen Gestalt zusammengefaßt? Ist sie in allmählichem Wachstum - so lautet der etwas mystisch klingende Ausdruck - aus einem kleinen Kerne zu dem geworden, was sie ist? About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.