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Berg der Völker, Berg der Nationen. Die ethno-demographische Entwicklung im Kaukausus
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Geographie), Veranstaltung: Neuere Literatur zu Stadt- und Regionalentwicklung unter Einfluss der Globalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Autoren rühmen den Kaukasus als Berg der Sprachen (vgl. RADVANYI, 2002: 2, Catford, 1977: 283), Berg der Völker, Berg der Nationen, "the land of a hundred peoples", "land of a hundred atlases" (POPOV, 2007: 219). Erstere Bezeichnung geht auf den arabischen Geographen al-Mas`udi zurück, welcher bereits im 10. Jh. die Region als jabal al-alsun1 bezeichnete (GRANT, 2007:
47).
Wieso gibt es im Kaukasus so viele Volksgruppen? Die Beantwortung dieser Tatsache ist nicht trivial und muss sowohl räumlich als auch zeitlich differenziert gesehen werden. Hier soll aber der gewachsene Ist-Zustand des kaukasischen Raumes mitsamt seiner äußerst heterogenen ethnischen Bevölkerungsstruktur im Gesamten analysiert werden. Neben der Beantwortung dieser Frage soll in dieser Arbeit herausgearbeitet werden, wie aus diesem multi-ethnischem Gefüge ein solch komplexes multinationales Gefüge wird. Wodurch legitimieren bestimmte Gruppen ihre Sezessionsbestrebungen und welche Probleme ergeben sich daraus? Wie begann diese Politisierung
der Ethnizität?
Es wird versucht diesen Fragen zunächst allgemein für den gesamten Kaukasusraum nachzugehen. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf die ethno-demographische Dimension dieser Prozesse gelegt werden. Sicherlich kann diese Arbeit nicht im Detail auf jede Teilregion eingehen und nimmt sich deshalb mit Adygeja und Abchasien sowohl eine nordkaukasische Republik als auch ein südkaukasisches (transkaukasisches), wenn auch nicht von Georgien anerkanntes, autonomes Gebiet heraus.
Um sich der Thematik dieser Arbeit zu nähern, ist es zunächst nötig, einige Grundkenntnisse über
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