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"Bert Brechts Kriegsfibel" oder "Wie und warum 69 Bilder das Sprechen lernten"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1, 3, Universität Potsdam (Institut für Kunst und Medien), Veranstaltung: Fotografie und Literatur, 31 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kriegsfibel ist Bertolt Brechts letztes lyrisches Werk und Kultbuch der frühen Friedensbewegung. Dennoch blieb die wissenschaftliche Rezeption bis heute erstaunlich zurückhaltend. So tituliert beispielsweise der Politologe und Germanist Theo Stammen die Fibel als "Stiefkind der Forschung".1 Aufgrund der bewussten Verbindung von künstlerischem Gehalt und politischer Wirkungsabsicht wurde das 1955 erstmals publizierte Werk oft als propagandistische Zweckliteratur verkannt. Mit meinen Ausführungen möchte ich den Versuch unternehmen zu zeigen, dass Brecht mit seinen Text-Bild- Kompositionen nicht nur ein herausragendes kompromissloses Werk gegen den Krieg sowie seine vielfach politisch und ökonomisch bedingten Ursachen gelungen ist, sondern auch ein ästhetisches Meisterwerk, welches es gekonnt versteht, die Kunst zu lehren, Bilder zu lesen. Ganz so, wie es Brechts langjährige dänische Mitstreiterin Ruth Berlau im Jahr Zehn der Befreiung vom Hitler-Faschismus in ihrem Vorwort zur 1. im Ostberliner Eulenspiegel-Verlag erschienenen Auflage erhoffte.2 Für diesen Zweck halte ich es für unabdingbar, sowohl die langjährige Entstehungsgeschichte der Kriegsfibel - die eigentlich Antikriegsfibel heißen müsste - als auch ihre endgütige künstlerische Gestaltung, in enger Verknüpfung mit dem gesellschafts-politischen Kontext jener Zeit zu betrachten. So erkennt der Literaturwissenschaftler und renommierte Publizist Welf Kienast den eigentlichen Gehalt der erst 10 Jahre nach ihrer 1. Fassung veröffentlichten Kriegsfibel als implizierte "zehn Jahre deutscher Geschichte samt Kapitulation, Staatengründung und 17. Juni".3 Im weiteren Verlauf meiner Ausführungen möchte ich zeigen, wie s
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